Samstag, September 30

50.000 Geldautomaten werden gebührenpflichtig

50.000 Geldautomaten werden ab dem 1. Januar 2007 gebührenpflichtig, d. h. für sie müssen Rundfunk- und Fernsehgebühren bezahlt werden. Darauf macht die IHK Frankfurt in einer aktuellen Meldung aufmerksam. Begründung: Die Geldautomaten seien ja über das Internet an die Banken angeschlossen. "Nach der geplanten Neuregelung bittet die GEZ gleich dreifach zur Kasse: Erstens für den privaten Fernseher, zweitens für das Radio im Firmenfahrzeug und drittens für den Computer im Betrieb – in Summe 474,96 Euro."

Weitere Infos zum Thema GEZ-Gebührenpflicht online unter


Tom DF5JL

Freitag, September 29

Die Grünen: einheitliche GEZ-Gebühr

Nach der FDP hat auch die Grünen-Bundestagsfraktion ein Konzept für eine neue Rundfunkgebühr verabschiedet. Darin schlagen die Grünen eine Rundfunkgebühr je Haushalt vor, die deutlich unter der aktuellen Abgabe von 17,03 Euro je Monat und Anschluss liegen soll, wie die medienpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion, Grietje Bettin, am Donnerstag sagte.

Die derzeit diskutierte Computer-Gebühr bezeichnete sie als "untauglich". Um zu einem neuen System zu gelangen, forderte sie die Verlängerung des am 31. Dezember auslaufenden Moratoriums zur Erhebung der Computer-Gebühr. Das Konzept geht Bettin zufolge nun an die Grünen-Fraktionen in den Landtagen, damit diese die Initiative für eine neue Gebührenordnung ergreifen können.

Ziel sei es, das Gebührensystem zu vereinfachen und die Einnahmen durch Einbeziehung der Wirtschaft auf eine breitere Basis zu stellen. Grundsätzlich solle das Verfahren zur Erhebung der Rundfunkgebühr nicht in Frage gestellt und die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) bei der Gebührenfestsetzung gestärkt werden.


Tom DF5JL

PHOENIX weitet Angebot an Live-Sendungen im Internet aus


Der Ereignis- und Dokumentationskanal PHOENIX erweitert ab dem 6. November 2006 sein Angebot im Internet um die Live-Ausstrahlung verschiedener Gesprächssendungen zur Prime Time. Die Sendungen "Unter den Linden", "Berliner PHOENIX Runde" und "Dialog" werden von Montag bis Freitag um 21 Uhr live bei PHOENIX Online zu sehen sein. Nach der ARD/ZDF-Online-Studie 2006 sind inzwischen 38,6 Millionen Erwachsene online.

PHOENIX möchte mit seinem Internetangebot das Fernsehprogramm ergänzen. 58 Prozent des PHOENIX Publikums sind inzwischen online. Im August verzeichnete PHOENIX 1,1 Millionen Page-Impressions.


Tom DF5JL

Einschaltquoten für Jedermann

Das Medienmagazin DWDL.de hat in Zusammenarbeit mit GfK/MediaControl ein neues Informationsangebot gestartet. Ab sofort veröffentlicht DWDL.de jeden Morgen die aktuellen Einschaltquoten der acht größten deutschen TV-Sender (Das Erste, ZDF, RTL, Sat.1, ProSieben, VOX, RTL II und kabel eins). Die Quoten können auf der Website www.dwdl.de wahlweise zeitlich oder nach Reichweite sortiert werden - natürlich in den beiden wichtigen Fernseh-Zielgruppen Ab 3 sowie 14-49 Jahren. Verfügbar sind die Daten morgens gegen 9 Uhr sofort nach Freigabe durch GfK/MediaControl.


Tom DF5JL

Montag, September 25

Guatemala: Morddrohungen gegen "Radio 10"-Moderatoren

Am 23. August 2006 um 7 Uhr joggte Vinicio Aguilar Mancilla (Foto links) in Guatemala-Stadt, als er von zwei Unbekannten, die auf einem goldfarbenen Motorrad unterwegs waren, durch einen Schuss schwer verletzt wurde. Einer der Männer stieg von dem Motorrad und näherte sich Vinicio Aguilar Mancilla von hinten, dann hielt er ihm eine Pistole in den Mund und drückte ab. Durch die Kugel wurde die rechte Seite seines Kiefers zerschmettert, seine Wange durchlöchert und seine Hand verletzt. Der Komplize des Täter rief: „Knall ihn ab!“, worauf der Schütze antwortete: „Er ist schon tot“.

Nachdem die beiden Männer den Tatort verlassen hatten, konnte Vinicio Aguilar Mancilla trotz seiner Verletzungen nach Hause gelangen. Er ließ seine Verletzungen stationär behandeln und hat sich inzwischen soweit erholt, dass er das Krankenhaus verlassen könnte. Aus Sorge um seine Sicherheit hält er sich aber nach wie vor dort auf. Der Schuss in den Mund sollte offenbar als Strafe dafür gewertet werden, dass der Journalist in seiner Sendung bei „Radio 10“ „zu viel geredet hat“.

Am 22. August 2006 erhielt Oscar Rodolfo Castañeda während seiner laufenden Sendung bei „Radio 10“ im Studio einen Drohanruf. Der Anrufer erklärte: „Dies ist eine Nachricht für Oscar Rodolfo Castañeda: Wenn du über Steuerhinterziehung sprichst, gräbst du dein eigenes Grab. Wir geben dir eine Frist von acht Tagen, um das Land zu verlassen“.

Sowohl Vinicio Aguilar Mancilla als auch Oscar Rodolfo Castañeda haben in ihren Rundfunksendungen einem großen guatemaltekischen Unternehmen Steuerhinterziehung vorgeworfen. Zudem sprechen sie auch andere kontroverse Themen wie öffentliche Sicherheit, Völkermord und Straflosigkeit an. Der in Guatemala-Stadt ansässige Rundfunksender „Radio 10“ ist seit 2005 immer wieder Zielscheibe von Drangsalierungen. Unter anderem ist Sendeausrüstung für die Übertragungen gestohlen worden, Übertragungen wurden immer wieder unterbrochen, und auch mit juristischen Mitteln geht man gegen den Sender vor und legt den Mitarbeitern administrative Hindernisse in den Weg.

Der Mordversuch an Vinicio Aguilar Mancilla und die Drohungen gegen Oscar Rodolfo Castañeda sind dem guatemaltekischen Menschenrechtsbeauftragten gemeldet worden. Dieser hat daraufhin Schutzmaßnahmen für die beiden Journalisten angeordnet, die aber bislang noch nicht eingeleitet worden sind. (Quelle: amnesty international Österreich)


Tom DF5JL

Wer hört welches Webradio? / Protestbriefaktion





Der Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung, ein bundesweiter Zusammenschluss von Bürgerrechtlern, Datenschützern und Internetnutzern, hat am heutigen Montag eine Kampagne gegen die von SPD und Union geplante Vorratsspeicherung von Telekommunikationsdaten gestartet. Auf einem speziellen Internetportal können besorgte Bürger Offene Protestbriefe verfassen, die automatisch an alle 448 Bundestagsabgeordnete der Koalition versandt werden.

"Die Vorratsdatenspeicherung privatester Kommunikationsdaten widerspricht jeglicher Verhältnismäßigkeit und würde sich verheerend auf die Meinungsfreiheit auswirken," warnt Bettina Winsemann vom Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung. "Gespräche mit der Telefonseelsorge, mit Anwälten, mit Presseinformanten - all dies würde für die zugriffsberechtigten Personen und Behörden ein offenes Buch werden. Die Speicherung von Geschäftskontakten würde auch der Wirtschaftsspionage Tür und Tor öffnen."

Das Bundesjustizministerium erarbeitet derzeit einen Gesetzentwurf zur Einführung einer Vorratsdatenspeicherung in Deutschland. Einem Bundestagsbeschluss vom Februar 2006 zufolge soll ab Mitte 2007 zur verbesserten Strafverfolgung über einen Zeitraum von sechs Monaten nachvollziehbar werden, wer mit wem per Telefon, Handy oder Email in Verbindung gestanden hat. Bei Handy-Telefonaten und SMS soll auch der jeweilige Standort des Benutzers festgehalten werden. Neben Polizei und Staatsanwaltschaften hätten auch die Geheimdienste und ausländische Staaten wie die USA Zugriff auf die Daten.

Um die Koalition zu einer Aussetzung des Gesetzesvorhabens zu bewegen, setzt der Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung auf Überzeugungsarbeit. Auf einem speziellen Internetportal sollen besorgte Bürger Protestbriefe an die Bundestagsabgeordneten verfassen. Jeder Brief wird per E-Mail automatisch an alle 448 Abgeordnete von Union und SPD versandt und außerdem als "Offener Brief" im Internet veröffentlicht. Auf diese Weise soll den Abgeordneten deutlich gemacht werden, wie groß der öffentliche Widerstand gegen das Vorhaben ist. Einer Meinungsumfrage der Forschungsgruppe Wahlen zufolge lehnt fast jeder zweite Bundesbürger (47 Prozent) eine Vorratsdatenspeicherung ab.

Die von der Justizministerin persönlich vorangetriebenen Pläne bekommen zunehmend Gegenwind. Dem Europäischen Gerichtshof in Luxemburg liegt seit Juli eine Nichtigkeitsklage gegen die von Zypries mitgetragene EU-Richtlinie zur Vorratsdatenspeicherung vor. Nachdem im Mai bereits eine Klage gegen das EU-Abkommen zur Übermittlung von Flugdaten in die USA Erfolg hatte, halten es Experten für wahrscheinlich, dass auch die europäische Richtlinie zur Vorratsdatenspeicherung mangels Rechtsgrundlage für nichtig erklärt wird. Die Opposition im Deutschen Bundestag will die Regierung dementsprechend in einem gemeinsamen Antrag
auffordern, den Ausgang der Klage vor dem Europäischen Gerichtshof abzuwarten, bevor eine Entscheidung getroffen wird. Für ein solches Moratorium haben sich mit Siegfried Kauder (CDU) und Jörg Tauss (SPD) auch erste Politiker der Koalition ausgesprochen.

Gegenwärtig dürfen Telekommunikationsanbieter nur die zur Abrechnung erforderlichen Verbindungsdaten speichern. Dazu gehören Standortdaten und Email-Adressdaten nicht. Auch sonstige Verbindungsdaten werden auf Wunsch mit Rechnungsversand gelöscht. Durch die Benutzung von Pauschaltarifen ("Flat-Rates") kann eine Speicherung zudem bisher gänzlich vermieden werden, was etwa für Journalisten und Beratungsstellen wichtig sein kann, die auf besondere Vertraulichkeit angewiesen sind.

Diese Pressemitteilung im Internet:
http://presse.vorratsdatenspeicherung.de

Der Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung ist ein bundesweiter
Zusammenschluss von Bürgerrechtlern, Datenschützern und Internetnutzern:
http://www.vorratsdatenspeicherung.de

Kontakt:

- Patrick Breyer, Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung, Tel. 0170/5190598

- Bettina Winsemann (Twister), STOP1984, Email: twister@stop1984.com, Tel.: 0208/4374729

- Ralf Bendrath, Netzwerk Neue Medien e.V., Email: bendrath@zedat.fu-berlin.de, Tel.: 0179/2154614

- Werner Hülsmann, Forum InformatikerInnen für Frieden und
gesellschaftliche Verantwortung (FIfF) e.V., Email: werner@fiff.de, Tel.: 07531/3659056


Tom DF5JL

Linux im Supermarktregal

Wie heise online meldet, will die Supermarktkette Real bundesweit Linux-Rechner anbieten: Vom 25.9. bis 30.9. steht ein Multimedia-PC mit nicht näher spezifiziertem Celeron-Prozessor für knapp 200 Euro zum Verkauf. Zur Software-Ausstattung gehört das Betriebssystem Linspire Linux sowie das ebenfalls freie Office-Paket Open Office 2.0. Hardwareseitig ist der PC mit Onboard-Grafikchip, 512 MByte Arbeitsspeicher, einer 200 GByte-Festplatte, Kartenleser sowie DVD-Brenner ausgestattet.

Linspire 5 ist ein komplettes, voll unterstütztes Betriebssystem wie Microsoft Windows XP oder Apple-Mac-OSX. Linspire bietet die exklusive CNR-Technologie (click ´n run), mit der sich mit nur einem Mausklick neue Software auswählen und aus dem Internet installieren lässt. Bei Linspire 5 ist 1 Jahr kostenlose CNR Mitgliedschaft dabei. Linspire ist kompatibel zu allen gängigen Dateiformaten wie z.B. .doc, .xls, .mp3, .jpg, .pdf, .avi, .mpg usw., aber auch Speicherkarten und Digitalkameras werden unterstützt. Außerdem ist viel Software schon direkt dabei: eine komplette microsoftkompatible Office-Suite, Internetbrowser, Foto-Album, E-Mail, Messenger, CD/DVD Brennen, MP3 Player uvm.

Da es auf Linux basiert, ist Linspire stabil und vor Viren, Spyware und sonstiger schädlicher, über das Internet verbreiteter Software geschützt. Außerdem verfügt Linspire für zusätzlichen Schutz über eine integrierte Firewall.

Tom DF5JL

Sonntag, September 24

CHIP: GEZ kassiert bei Handys doppelt...


...nämlich dann, wenn Sie sie mit ins Büro nehmen. Für dort aufgestellte Rundfunkgeräte muss gezahlt werden und die lästige Gebührenpflicht macht auch vor dem Radio- oder TV-Handy nicht halt: "Nutzt ein Mitarbeiter sein Mobiltelefon mit Radioempfangsteil, so ist dieses Gerät zusätzlich zu den Geräten im Privathaushalt anmelde- und gebührenpflichtig", so GEZ-Sprecherin Nicole Hurst gegenüber der Computerzeitschrift CHIP.


Tom DF5JL

ERF: Kaum Spenden für neue MW-Antenne

Für Bau und Betrieb der neuen Mittelwellenantenne in Mainflingen bei Hanau benötigt der Evangeliums-Rundfunk (ERF) in diesem Jahr 2,4 Mio. Euro. Bisher sind für dieses Spendenprojekt 21.054 Euro eingegangen, meldet die aktuelle Ausgabe des ERF-Magazins "Antenne" (September 2006).

Die neue Mittelwellenantenne (Betreiber: T-Systems) sorgt dafür, dass das Radioprogramm des ERF im deutschsprachigen Europa mit besserer Qualität gehört werden kann. Mit der 80 Meter hohen Steilstrahl-Antenne können die Störungen durch elektromagnetische Wellen für die Umgebung um bis zu 70 Prozent reduziert werden. In der Vergangenheit hatte es Beschwerden von Anwohnern in Mainflingen gegeben, die das Radiosignal auch in Telefonanlagen, Heizungen und Backöfen empfingen.

Die neue Antenne ist nur für die Zeit von etwa 6.00 bis morgens 8.00 Uhr und abends von 18.00 Uhr bis Mitternacht zu benutzen. Tagsüber wird ERF Radio weiterhin über die bisherige Antenne mit 120 kW Leistung ausgestrahlt, so dass das Programm in diesen Stunden nur im Bodenwellenbereich (ca. 100 km Radius um den Sender) empfangen kann. Gerade hat die Landesanstalt für privaten Rundfunk in Hessen (LPR) die Sendelizenz für ERF Radio um weitere fünf Jahre verlängert.


Tom DF5JL

Thailand: Militärjunta schließt Radiostationen

Die Putschisten in Thailand haben im Norden des Landes nach eigenen Angaben mehr als 300 gemeindeeigene Hörfunksender geschlossen. Wie ein Sprecher der Militärjunta mitteilte, dient die bereits am Freitag vorgenommene Maßnahme der "Vermeidung von Unruhen und von Verwirrung über die Lage" Die ländlich geprägten Provinzen des Nordens gelten als Hochburgen des von den Militärs gestürzten bisherigen Ministerpräsidenten Thaksin Shinawatra. Dieser stammt aus der nördlichen Region Chiang Mai, wo ebenfalls Radiosender geschlossen wurden.

Quelle: www.tagesschau.de


Tom DF5JL

Innenminister will mehr Webfahnder

Innenminister Wolfgang Schäuble will zum Schutz vor Terroranschlägen die Überwachung des Internets massiv ausbauen. Laut ZDF.heute werde es im Gemeinsamen Terrorismusabwehrzentrum (GTAZ) von Bundeskriminalamt, Verfassungsschutz und Bundesnachrichtendienst in Berlin eine personelle Einheit zur stärkeren Überwachung extremistischer oder terroristischer Inhalte im Internet geben. Schäuble habe nach den gescheiterten Kofferbomben-Anschlägen auf die Notwendigkeit verwiesen, die Online-Beobachtung voranzutreiben und dafür mehr Personal bereitzustellen.

86 Millionen zur Finanzierung?

Laut einem Bericht des Magazins "Spiegel" soll die Einheit zur Aufdeckung verdächtiger Internet-Aktivitäten 50 Beamte umfassen. Die Federführung solle das Bundesamt für Verfassungsschutz übernehmen, aber auch BKA und BND würden sich beteiligen. Das Innenministerium wolle für die neuen Aufgaben von Finanzminister Peer Steinbrück bis zu 86 Millionen Euro für das kommende Jahr fordern.

Das Bundesinnenministerium hüllt sich in Schweigen, wie viele Beamte derzeit vor den Rechnern nach Terrorhinweisen suchen. Aus ermittlungstaktischen Gründen gibt es keine Auskünfte.

Zurzeit sind nach Schätzungen von Experten etwa 300 Mitarbeiter bei Polizei und Geheimdiensten für die Internet-Fahndung zuständig - davon nur wenige Dutzend für den islamistischen Terror. Doch diesen fehlt es wiederum oft an der Sprachkompetenz. "Die meisten der Beamten sprechen nur Englich und Deutsch", sagt Bernd Carstensen vom Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK), der früher selbst im Landeskriminalamt Schleswig-Holstein war. "Arabisch ist die absolute Ausnahme."


Tom DF5JL

Freitag, September 22

Länder weiter uneins über Rundfunkgebühr

Die Bundesländer sind uneins über die Rundfunkgebühr für Internet-PCs und Mobiltelefone. Die Rundfunkkommission der Länder schob das Thema gestern den Ministerpräsidenten zu, die vom 18. bis 20. Oktober in Bad Pyrmont (Niedersachsen) tagen werden. "Wegen der Bedeutung des Themas", hieß es gestern aus Düsseldorf. Noch gilt bis Ende des Jahres ein Moratorium. Schleswig-Holstein möchte dies um mindestens zwei Jahre verlängern. Doch dazu müsste der Rundfunkstaatsvertrag geändert werden - und alle 16 Landtage müssten zustimmen. Rundfunk ist nämlich Ländersache.

Inzwischen werden die GEZ und das Rundfunkgebühreneinzugsverfahren weiter heftig attackiert, von den Jungliberalen und den Grünen. Der Vorsitzende der Jungliberalen Johannes Vogel forderte gestern in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag) "die Abschaffung der schnüffelnden Riesenkrake GEZ". Er kritisierte, dass die öffentlich-rechtlichen Sender sich nicht in erster Linie auf ihren Bildungsauftrag beschränkten, sondern den privaten Sender Konkurrenz machten. "Um diesen Luxus zu finanzieren, werden entweder die Gebühren erhöht, oder die Gebührengrundlage ausgeweitet und selbst Computer und Handys mit einbezogen. Damit muss Schluss sein", verlangte Vogel.

Die finanzpolitische Sprecherin der Grünen, Christine Scheel erklärte, "den Gebühren-Dschungel zu lichten und den Kontroll- und Bürokratiewust der GEZ völlig in Frage zu stellen".


Tom DF5JL

Donnerstag, September 21

Das (Fang-)Netz ist der Computer

Es ist schon ein Wahnsinn: Unter der Überschrift "Das Netz ist der Computer" stellt uns die Süddeutsche Zeitung den wartungsfreien Rechner für Privatanwender vor - den Thin-Client (siehe: sueddeutsche.de). Notebooks und PCs seien "anfällig für Störungen, schwierig zu warten und dauernd haben es irgendwelche Hacker auf die Rechner abgesehen", warnt SZ-Autorin Nicola D. Schmidt. Und findet das Heil in der unternehmerischen IT-Struktur: "Im Firmenumfeld ist das Modell längst bekannt: Einzelne Nutzer haben nur noch einen Bildschirm und eine kleine Box, einen so genannten Thin-Client, die sie mit einem Großrechner verbindet. Daten lagern in einem zentralen Archiv, die Programme werden über eine leistungsfähige Netzwerkverbindung direkt vom Server gestartet."

Wow! Und was können die Thin-Clients? "Die ganze Palette der üblichen Beschäftigungen (...): Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, E-Mail und Surfen im Internet." Zudem seien die Thin-Clients günstiger in der Anschaffung, verbrauchten weniger Strom und veralteten nicht so schnell wie ein gewöhnlicher PC. Ahaaa.

Aber wer steckt hinter der Idee? "Eine neue Idee von Siemens Business Services (SBS) und dem TK-Anbieter BITel will den PC zu Hause durch eine Kombi aus Thin-Client und schnellem DSL-Zugang ablösen." Siemens, hatte ich´s befürchtet. Getreu dem alten Insider-Witz "Wollen sie Siemens oder wollen sie was Gutes?" erfahre ich auch schon wenige Zeilen später, dass das ganze für eine monatliche Gebühr von 50 Euro zu bekommen sei, samt "17 Zoll-großen Flachbildschirm, Tastatur und Maus sowie die Thin-Client Verbindungsbox von Fujitsu-Siemens."

Moment mal. Hatte ich nicht eben einen alten HP Vectra (Pentium III, 800 MHz) erstanden, für 25 EUR? Dazu kamen 20 EUR für ein zusätzliches DVD-Laufwerk, damit ich die neueste Linux-Ubuntu-Distribution aufspielen konnte - zusammen mit einer Fachzeitschrift vom Kiosk erstanden, für nicht mal 10 EUR. Macht zusammen 55 EUR. Dazu (welch Luxus) habe ich mir noch einen 17-Zoll-Flachbildschirm gegönnt (PHILIPS 170 V), für keine 170 EUR. Summa summarum ergibt das 225 EUR. Und was kann ich damit? Richtig: Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, E-Mail und Surfen im Internet. Ein komplettes Office-Paket ist nämlich in Ubuntu integriert (OpenOffice). Nach drei Monaten Erfahrung kann ich sagen, dass dieses System weder anfällig für Störungen ist (noch nie hängen geblieben oder abgestürzt) noch schwierig zu warten (geht automatisch). Dank integrierter Firewall und Non-Microsoft-Software haben es auch nicht irgendwelche Hacker auf meinen Rechner abgesehen. Und im Vergleich zum Siemens Thin-Client hat sich mein Linux-System nach 18 Wochen (!) bezahlt gemacht.

Vor allem aber: CD- und DVD-Brenner unterstützt mein Rechner auch noch. Der Fujitsu-Siemens Thin-Client aber nicht. Wer also Musik auf CDs brennen möchte, hat mit der Siemens-Lösung halt Pech. „Einschalten und Loslegen“ - Linux ist eine echte Alternative. Möge sich das doch auch bei der SZ bitte rumsprechen.


Weitere Infos: Ubuntu für Einsteiger und Umsteiger


Tom DF5JL

Politik Digital: Das Netz als Waffe

"Eines Morgens geben die Bankautomaten kein Bargeld mehr aus. Die Stromversorgung fällt großflächig aus. Fahrstühle bleiben stecken. Der Flugverkehr bricht zusammen. Auf den Straßen Europas herrscht Chaos. Sicherheitskräfte verlieren die Kontrolle über Atomkraftwerke und Staudämme. Der Grund für den Ausnahmezustand: Islamistische Terroristen sind in unsere Computernetzwerke eingedrungen und bringen unsere Zivilisation zum Stillstand."

Das Internet ist seinen militärischen Kinderschuhen längst entwachsen. Aber das aus dem ARPA-Net entstandene virtuelle Gebilde beschäftigt die internationale Sicherheitspolitik heute mehr denn je: Das größte Netzwerk der Welt ist heute Medium, Waffe und Angriffsziel zugleich. >mehr...

Aus: Dr. Myriam Dunn. Das Netz als Waffe. Erschienen am 21.09.2006 in politik-digital.de

Tom DF5JL

Mittwoch, September 20

FAZ: Im Internet hört fast niemand Radio

Wenn die Länder am Donnerstag die Gebührenpläne von ARD und ZDF absegnen, zahlen wir ab 2007 auch für die Radionutzung im Internet. Obwohl diese Angebote kaum genutzt werden, wie eine Studie nachweist. Sie stammt - von ARD und ZDF (Grafik: ard.de).

>mehr (faz.net)


Tom DF5JL

Sonntag, September 17

CSU: "Nur der soll zahlen, der auch wirklich fernsieht oder Radio hört"

Nun hat sich auch die CSU gegen die geplante GEZ-Gebühr für internetfähige Computer und Handys gestellt. Nach einer Meldung der "Netzeitung" äußerte sich die CSU-Medienexpertin Dorothee Bär dahingehend, dass die geplante Regelung diejenigen bestrafe, die mit ihrem Handy einfach nur telefonieren wollen oder ihren Computer zum Spielen nutzen. Deshalb solle nur zahlen, wer auch wirklich fernsieht oder Radio hört.


Tom DF5JL

FDP: PC-Gebühr ist "Abzocke"

Nun hat auch der FDP-Wirtschaftsexperte Paul Friedhoff Stellung zur geplanten GEZ-Gebühr für internetfähige Computer und Handys genommen. Gegenüber der «Bild»-Zeitung sagte er, es sei «Abzocke», die Verbraucher pauschal zur Kasse zu bitten. «Das ist so, als ob ein Tauber einem Straßenmusikanten Geld in den Hut werfen müsste, obwohl er ihn nicht hören kann. Besser wäre, die Gebühr nach Nutzung zu erheben - und nicht nach Geräten.»

Dem stimmte auch der stellvertretende FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle zu: «Es zahlt ja auch keiner Benzinsteuer fürs Parken».


Tom DF5JL

Samstag, September 16

ARD wegen PC-Gebühren unter Druck / Auch Briefkasten gebührenpflichtig?

Wegen der geplanten Rundfunkgebühren auf Computer kommt es zu immer stärkeren Protesten. So fordert der DJV (der Deutsche Journalisten-Verband), die Abgabe auszusetzen, da es anderenfalls zu einer übermäßigen Belastung der freien Journalisten in ihrer derzeit wirtschaftlich schwierigen Lage kommen könne.

"Der Besitz eines Rechners hat nichts mit Radiohören zu tun - er dient der Arbeit und dem Geschäft", sagt auch der Präsident des Bundesverbandes der Selbständigen (BDS), Rolf Kurz. Eine Umfrage der Industrie- und Handelskammer Köln ergab, dass 93 Prozent der Betriebe den Firmencomputer nur zum Arbeiten und nicht als Rundfunkempfangsgerät nutzen. "Zudem zahlen Unternehmer in der Regel zu Hause bereits GEZ-Gebühr und - wenn vorhanden - darüber hinaus auch für einen Dienstwagen mit Radio", so Kurz. "Drei Mal für eine Sache abzukassieren, die man nur einmal nutzen kann, ist Wegelagerei."

Auch Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Peter Harry Carstensen (CDU) sprach sich, als erster der Länderregierungschefs, nun für eine Verlängerung der Rundfunkgebührenfreiheit für Internet-PCs aus - für weitere zwei Jahre. Zunächst solle überprüft werden, wie sich die Internettechnik entwickele. Am Donnerstag stimmt der Kieler Landtag über entsprechende Anträge ab.

Die ARD weist inzwischen den Vorwurf zurück, sie habe das Internet als neue Gebühreneinnahmenquelle entdeckt. Prof. Jobst Plog, Stellvertretender ARD-Vorsitzender und NDR-Intendant: "Durch die Berichterstattung einiger Medien ist der Eindruck entstanden, die Rundfunkanstalten hätten sich selbst eine neue Grundlage zur Gebührenerhebung geschaffen. Dieser Eindruck ist falsch. Tatsächlich sind die Länder in dieser Frage zuständig." Die hatten festgelegt, dass ein zuvor geltendes Moratorium zum Jahresende auslaufen solle. Das Beispiel Carstensen zeigt, dass wieder Bewegung in die Sache gekommen ist.

Die Verlängerung des Moratoriums würde durchaus Sinn machen. Wer schon Hörfunk per Internet nutzt, wird feststellen, dass zuweilen die Verbindung zum Stream-Server abreißt bzw. gar nicht herzustellen ist. Grund: Die verwendeten Serverfarmen kommen bei entsprechender Nutzung an ihre Grenzen. Für ein begrenzt nutzbares Angebot aber die volle Gebühr zu verlangen, könnte die streitbaren Verbraucherschützer auf den Plan rufen. Schon jetzt sind Grüne, FDP und der Bundesverband der Verbraucherzentralen der Meinung, dass man ein neues System der Gebührenerhebung braucht, weil Radio und Fernseher längst nicht mehr die einzigen sind, die Ton und Bild nach Hause und ins Büro bringen.

Doch: Handelt es sich bei der Rundfunk-Internetnutzung wirklich um "Rundfunk"? Dieser Begriff bezeichnet die Übertragung von Informationen jeglicher Art (beispielsweise Bilder, Ton, Text) über elektromagnetische Wellen, wobei die Informationen für die Öffentlichkeit gedacht sind und von jedermann empfangen werden können. Doch bei der Übertragung von Rundfunkinhalten über das Internet wird, DSL mal vorausgesetzt, eine Verbindung aufgebaut, die nur den Teilnehmer mit der Vermittlungsstelle zusammenschaltet - also handelt es sich strenggenommen nicht um "Rundfunk", sondern um "Richtfunk", um eine "point to point"-Verbindung. In etwa vergleichbar ist die Situation, wenn jemand sich Mitschnitte von Rundfunksendungen auf Kassette oder CD bestellt. Es ist an der Zeit, dass auch Briefkästen unter die Rundfunkgebührenpflicht fallen.


Tom DF5JL

Freitag, September 15

PHOENIX-Zuschauer immer jünger

Die Zuschauer des TV-Senders Phoenix werden immer jünger - das Durchschnittalter ist seit Beginn des Jahres 2006 von 56 Jahre auf 54 Jahre gesunken. Damit schwimmt Phoenix gegen den Strom. Denn seit 2001 ist das generelle Durchschnittalter von Fernsehkonsumenten um zwei Jahre auf 50 Jahre gestiegen. Bei Phoenix jedoch entwickelte sich das Durchschnittsalter bei den über 64-Jährigen, aber auch das der über 50-Jährigen, zu Gunsten der 14- bis 29-Jährigen und 30- bis 49-Jährigen zurück.

Durch die Verjüngung hat Phoenix nun dieselbe Alterstruktur wie der Kulturkanal ARTE. Und liegt sogar um zwei Jahre niedriger als 3sat.


Quelle: AGF/GfK-Fernsehforschung


Tom DF5JL

NRW: Help-TV zugelassen

Die Landesanstalt für Medien NRM (LfM) hat in ihrer heutigen Sitzung zwei neuen TV-Anbietern die Zulassung erteilt. „Help TV“ (Dortmund) versteht sich als interaktives Beratungsangebot und soll über Satellit ausgestrahlt werden. Die Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) muss in diesem Fall noch über die Zulassung beschließen. „SSN TV“ (Super Sports Network TV) widmet sich dem internationalen und nationalen Sportgeschehen und soll über Satellit ausgestrahlt werden.


Tom DF5JL

NEU: Würfelzucker TV

Was mit süßem Namen daherherkommt, könnte eine Kampfansage sein: Mit Würfelzucker TV startet heute Nachmittag 14 Uhr ein neuer Fernsehsender - zu empfangen über Astra Digital und als Live-Stream im Internet. "Würfelzucker TV" will sich ganz dem Thema Musik widmen. Sven Schwartz: "Wir sagen nicht, MTV ist ein schlechter Sender. Fest steht aber, dass man sich für eine globale Programmstrategie entschieden hat, die eben auch Formate wie ‚Pimp my ride' beinhaltet. Viele aber vermissen das klassische Musikfernsehen - wie wir eben auch."

Und deshalb heißt es so schön auf der WürfelzuckerWebsite: "Bei Würfelzucker gibt's keine aufgemotzten Autos oder Dokus über Abitur-Versager. Hier dreht sich wieder alles um Sound. Und zwar 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche."

Wer sich Würfelzucker TV ansieht, sollte übrigens nicht an der Bildqualität seines Empfangsgeräts zweifeln, so die Macher: "Es kann natürlich sein, dass Dein Monitor kaputt ist. Aber komische Farben sähest Du so oder so. Das nennt sich modernes Grafikdesign und ist so gewollt. Bitte nicht am Monitor rubbeln!"

(Foto: Würfelzucker TV)



Satellit: ASTRA 1F
Transponder: 1.092
Polarisation: vertikal
Downlinkfrequenz: 12.246,00 MHz
Symbolrate: 27.500
FEC: 3/4
Position: 19,2° Ost

www.wuerfelzucker.tv/


Tom DF5JL

Donnerstag, September 14

Podcasts: Demokratie wagen

Mach Dir dein eigenes Bild! Während früher "Stahlnetz" und "Durbridge"-Krimis das Gesprächsthema am Arbeitsplatz waren, sind es heute immer öfters witzige Videos, über die man im Internet stolpert. Oder (aktuell) kritische filmische Betrachtungen zu Themen wie 9/11.

Wer die Fernsehdemokratie im Internet in den Griff bekommen möchte, braucht ein Programm, dass die Videoschnipsel im Netz aufsammelt und verwaltet.

Mein Tipp: der "Democracy Player" - wegen seiner überzeugenden Features ein oft gelobter Podcast-Player (z.B. Kristian Kißling in: LinuxUser 09.2006). Die aktuelle Version 0.9 des leicht zu bedienenden Podcast-Client spielt Videocasts und Podcasts ab, präsentiert sich mit überarbeiteter Oberfläche und ist in 30 (!) Sprachen verfügbar. Als weitere Neuerung fällt auf: Beim Abspielen sind Flash-Animationen nun integriert.

Der Democracy Player (für Windows und Linux) - ein wunderbares Tool, um in den Archiven von Google Video und YouTube zu stöbern.


Tom DF5JL

Sonntag, September 10

Betreiber haften für WLAN-Verbindung

Wie die Netzeitung berichtet, sind Betreiber von WLAN-Netzen juristisch zur Sicherung ihres Routers verpflichtet. Das habe das Landgericht Hamburg in einem Fall entschieden, bei dem unerlaubt Musik über ein nicht gesichertes WLAN getauscht wurde. Letztendlich spiele es keine Rolle, ob die Beklagten selbst oder Dritte über das ungeschützte WLAN die Rechtsverletzungen begangen haben, so das Gericht: «Denn die Antragsgegner haben für diese Rechtsverletzung jedenfalls nach den Grundsätzen der Störerhaftung einzustehen», heißt es in dem Urteil (netzeitung.de).

Das Urteil zeigt auf peinliche Art und Weise, wie weltfremd die Richter des Landgerichts Hamburg entschieden haben. Denn letztlich stellt der WLAN-Betreiber lediglich einen physikalischen Zugang zum Internet Dritten zur Verfügung. Wenn das
Landgericht Hamburg nun festgestellt, bei einem offenen WLAN-Zugang liege ein Verstoß gegen zumutbare Prüfungspflichten vor, müssten - nach gesundem Menschenverstand und Rechtsbewusstsein - ebenso Provider wie T-Online, 1&1 oder Arcor von dem Urteil betroffen sein.


Tom DF5JL

Donnerstag, September 7

DW: Aus für Wertachtal 6.075 kHz

Die Deutsche Welle (DW) wird ihre Programme am 31.12.2006 zum letzten Mal über das Sendezentrum Wertachtal bei Buchloe (Bayern) ausstrahlen. Gleichzeitig wird die Kurzwellenverbreitung der DW-Sendungen in Polnisch, Kroatisch, Serbisch, Albanisch, Rumänisch, Bulgarisch sowie Türkisch eingestellt.

Die Deutsche Welle verweist auf eine „dramatisch zurückgegangene Bedeutung der analogen Kurzwelle in Europa“ und erklärt, dass „nach Auslaufen des Vertrages für die Kurzwellensender im Wertachtal im Rahmen einer Neukonzeption die Ausstrahlung über analoge Kurzwelle reduziert und die DRM- und UKW- (Metropolenradio) Versorgung ausgebaut“ wird. Von dem drastischen Rückgang der Bedeutung der analogen Kurzwelle ist auch Nordamerika betroffen, weshalb „die Kosten-Nutzen-Rechnung für die deutschsprachigen Hörer in den USA nicht mehr aufgeht“. Deshalb würden die Kurzwellensendungen in Richtung Nordamerika „noch 2006 abgeschaltet“. Damit endet auch die derzeit von der DW praktizierte Nutzung von Sendern auf Bonaire (Niederländische Antillen).

Einen erheblichen Teil der bisherigen Wertachtal-Frequenzen wird ab dem 01.01.2007 der Sendedienstleister VT Communications in Großbritannien übernehmen. Dies betrifft auch die angestammte DW-Frequenz 6.075 kHz, auf der die Europaversorgung des deutschen Programms künftig ausschließlich über die Sender von VT Communications in England sowie die DW-eigenen Anlagen in Portugal laufen soll. Einige andere Ausstrahlungen werden zur Sendestation Nauen bei Berlin verlagert.

Aufgabenplanung der Deutschen Welle 2007 bis 2010 (PDF)


Tom DF5JL

Mittwoch, September 6

Niederlande: 747 AM wird Radio 5

Das auch bei uns per Astra Digital und Mittelwelle zu empfangende niederländische Programms "747 AM" heißt nun wieder Radio 5. Auch die Sender Radio 1, Radio 2, 3FM, Radio 4 und Concertzender sind von der am 4. September 2006 umgesetzten Programmreform betroffen. Deren Ziel ist es, insgesamt 13 Millionen Euro beim öffentlichen Hörfunk einzusparen.

Profil schärfen

Die Programmreform soll weiter dazu führen, die Profile der einzelnen Sender zu schärfen. Radio 1 wird konsequent zum Sport- und Nachrichtensender ausgebaut. Es findet eine strikt horizontale Programmierung statt, das heißt, jeden Tag läuft zur gleichen Zeit die gleiche Sendung. Das Radio 1-Journal wird dreimal pro Tag gesendet. Samstags liegt der Schwerpunkt insgesamt auf Nachrichten, sonntags auf Sport.

Radio 2 und 3FM setzen ihre erfolgreichen Formate weiter um. Auf Radio 4 ist nach diesem Sommer ausschließlich Klassische Musik zu hören. Der Concertzender wird vor allem mit Jazz, Cross Over und Weltmusik bestückt.

Radio 5 erhält außerdem eine neue Farbe: Anstelle eines Mischformats tritt ein Format für über 55-Jährige mit internationalen Oldies, niederländischem Schlager, Instrumentalmusik sowie Informationen.

portal.omroep.nl/


Tom DF5JL

Sonntag, September 3

ERF stellt Abendprogramm über Radio Monte Carlo ein

Werth: Kostenersparnis und verbesserter Empfang aus Mainflingen

Der Evangeliums-Rundfunk (ERF) in Wetzlar wird Ende Oktober seine täglichen Abendsendungen über den Mittelwellensender von Radio Monte Carlo (1.467 kHz) einstellen. Das gab ERF-Direktor Jürgen Werth bekannt. Als Gründe nannte er die verbesserten Empfangsmöglichkeiten über den Sender Mainflingen bei Hanau, die vielfältigen weiteren Empfangsmöglichkeiten sowie die Kostenersparnis von fast 150.000 Euro jährlich.

Seit 1961 sendet der ERF über Radio Monte Carlo, seit 40 Jahren auch über Mittelwelle. Vor zehn Jahren hat der ERF zusätzlich Sendungen über die Mittelwelle 1.539 kHz aus Mainflingen aufgenommen. Durch eine neue, weitere Sendeantenne ist der Empfang aus Mainflingen seit April in vielen Teilen Deutschlands deutlich verbessert worden. Somit werde lediglich eine doppelte Verbreitung der Radiosendungen eingestellt, so Werth.

Die halbstündigen Morgensendungen ab 5.45 Uhr aus Monte Carlo bleiben von der Änderung unberührt. Werth wies auch darauf hin, dass sich die Empfangsmöglichkeiten für ERF Radio in den letzten Jahren vergrößert haben. Rund um die Uhr wird ERF Radio inzwischen europaweit über Satellit digital und analog ausgestrahlt. Ferner ist das Radioprogramm in mehreren Bundesländern im Kabel zu empfangen sowie weltweit im Internet.


Tom DF5JL

Samstag, September 2

Keine SAT-Gebühr für ARD & ZDF

ARD und ZDF lehnen eine Satellitengebühr für ihren Empfang, wie sie einige Free-TV-Sender planen, ab. Öffentlich-Rechtliche Programme in Deutschland seien ein Kulturgut, das jedem Bürger auch in Zukunft ohne Beschränkungen offen stehen müsse, sagte der Vorsitzende des Digitalausschusses von ARD und ZDF, SR-Intendant Fritz Raff, am Samstag auf der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin.

Mehr Infos unter heise.de


Tom DF5JL

Der neue "Radio-Guide"

Einen aktualisierten Radio-Guide hat die ARD Werbung Sales & Services (AS&S) veröffentlicht. In der 44-seitigen Broschüre, die auch als PDF-Datei von der Internetseite der ARD-Werbetochter heruntergeladen werden kann, sind wichtige Informationen zu Deutschlands Radiosendern und Werbezeitenvermarktern zusammengefasst. Neben üblichen Kontaktdaten werden zu jedem Sender die jeweiligen Programmformate, Wort- und Musikanteil sowie die Reichweiten der zuletzt veröffentlichten MA-Radio 2006/1 aufgeführt. Gute Unterlage für Radiomacher und solche, die es noch werden wollen.

http://www.ard-werbung.de/untern/pr/publikationen/

Tom DF5JL

Audio-Clipping - nix: "Versendet sich!"

Vorbei sind die Zeiten, in denen man im Radio davon sprechen konnte: Das versendet sich! Ein bislang angeblich einzigartiges Audio-Monitoring-System beobachtet 24 Stunden täglich das Programm von Radio- und TV-Sendern und findet mittels modernster Spracherkennung die gesuchten Begriffe aus kompletten Sätzen und Themenbeiträgen heraus. Die Beta-Version kann jeder im Internet nutzen!

16 deutschsprachige Radiosender werden seit Oktober 2005 von der Firma Com Vision in Wismar digitalisiert und nach Wörtern zerlegt. Darunter Antenne Brandenburg, Bayern 1, Bremen 1, NDR Info, SWR 3 und WDR Eins Live.

Derzeit ist die Software in der Beta-Version unter der Adresse www.audioclipping.de kostenlos zu testen. Das Land Mecklenburg-Vorpommern hat zur Entwicklung des Produktes laut einer Meldung der Ostseezeitung über eine Million Euro Fördergelder zur Verfügung gestellt. Zur Zielgruppe gehören Werbeagenturen, Landesmedienanstalten und recherchierende Journalisten.

In der Ergebnisliste taucht der gesuchte Begriff geordnet nach Datum, Uhrzeit, Sendungsname und Sender auf. Das Ergebnis kann als geschriebener Text zusammengestellt werden. Die verbesserte Beta-Version findet auch Umlaute. Das Audio-Clipping-Symbol zeigt an, dass hier eine Hörprobe von ca. 40 sek. anhörbar ist (Anklicken = Download). Die Hörproben sind im offenen Audioformat Ogg/Vorbis kodiert. Z. B. Realplayer spielt dieses Format ab, für den Microsoft® Media Player gibt es hier einen entsprechenden Filter.

Der Firma stehen enorme Rechenleistungen zur Verfügung. Die Daten werden ein Jahr lang gespeichert. Auf längere Sicht sollen auch Podcasts und Internetstreams in die Suche einbezogen werden.



Quelle: bpb.de und audioclipping.de

Tom DF5JL

WWJD: Ubuntu für Christen

WWJD - What would Jesus download?


Was würde Jesus herunterladen? Das fragt sich nicht nur die gleichnamige Webseite für christliche PC-User, sie schlägt auch gleich etwas vor: Jesus wäre sicherlich begeistert von der Open-Source-Gemeinde, meldet die Freie Software Presseagentur. Und verweist auf die christliche Version der Linux-Distribution Ubuntu (mit Gnome-Desktop).

Im Unterschied zur „normalen“ Ubuntu-Version enthält die christliche Variante die „beste, verfügbare christliche Software“. So beschreibt sie das Programm GnomeSword für Bibelstudien, das auf der Software SwordProject basiert und neben der Bibel auch Wörterbücher und Kommentare enthält. Als weiteres herausstehendes Merkmal wird der Kinderschutz Dansguardian gepriesen. Damit können Gläubige einstellen, was ihre Zöglinge im Netz ansurfen dürfen und was nicht. Ein wahrhaft frommes Betriebssystem.

Für die Freunde des KDE-Desktops gibt es das christliche Ichthux-Projekt: Hier wird der Kubuntu-Desktop mit der bibelfesten Software ausgestattet. Wer sich als christlicher Chatter betätigt, kann außerdem seine überaus frommen Emoticons in das Freie Chat-Programm Kopete installieren.

Quelle: fspa.de


Tom DF5JL

Freitag, September 1

Mehr Frequenzen für Funkamateure freigegeben

Ab sofort können lizensierte Funkamateure mit Lizenzklasse A sowohl das erweiterte 40-Meter-Band nutzen (7.100 - 7.200 kHz) als auch das 6-Meter-Band (50 MHz). Das meldet die deutsche Amateurfunkvereinigung DARC e. V. in ihrem aktuellen Rundspruch. Die Änderungen zur Amateurfunkverordnung, kurz AFuV, wurden am 31. August im Bundesgesetzblatt I Nr. 41 verkündet und treten am 1. September in Kraft.

Nachfolgend die wichtigsten Änderungen in Kurzform; Klasse E: Freigabe 1.810-1.850 kHz mit 100 W PEP, 1.850-1.890 75 W PEP, 1.890-2.000 kHz 10 W PEP, 80/15/10-m-Band 100 W PEP, 2 m/70 cm 75 W PEP, 10 GHz 5 W PEP. Zur Prüfung werden künftig erweiterte Kenntnisse in den Bereichen Betriebstechnik und Vorschriften gefordert. Die notwendigen Kenntnisse in Technik verbleiben auf dem bisherigen Niveau. Es wird die Möglichkeit der Aufstockung nach Klasse A durch eine zusätzliche Technikprüfung geschaffen. Die Änderungen für die Klasse A: Freigabe des Bereichs 7.100 bis 7.200 kHz (sekundäre Zuweisung) mit einer Ausgangsleistung von 250 W PEP und Freigabe des Frequenzbereichs um 50 MHz mit der Auflage zur Anzeigepflicht ortsfester Amateurfunkstellen. Die maximale Strahlungsleistung beträgt 25 W ERP. Es sind nur horizontal polarisierte Antennen zulässig. Der 6-m-Betrieb darf nur außerhalb der Schutzzonen erfolgen.

Die Oktoberausgabe der DARC-Mitgliederzeitschrift "CQ DL" wird sich ausführlich mit den Änderungen zur Amateurfunkverordnung befassen. Geplant sind ein Interview mit dem Runden Tisch Amateurfunk sowie weitere funkbetriebliche und technische Artikel zum Thema.

Quelle: Deutscher Amateur-Radio Club e. V.


Tom DF5JL