Das (Fang-)Netz ist der Computer
Es ist schon ein Wahnsinn: Unter der Überschrift "Das Netz ist der Computer" stellt uns die Süddeutsche Zeitung den wartungsfreien Rechner für Privatanwender vor - den Thin-Client (siehe: sueddeutsche.de). Notebooks und PCs seien "anfällig für Störungen, schwierig zu warten und dauernd haben es irgendwelche Hacker auf die Rechner abgesehen", warnt SZ-Autorin Nicola D. Schmidt. Und findet das Heil in der unternehmerischen IT-Struktur: "Im Firmenumfeld ist das Modell längst bekannt: Einzelne Nutzer haben nur noch einen Bildschirm und eine kleine Box, einen so genannten Thin-Client, die sie mit einem Großrechner verbindet. Daten lagern in einem zentralen Archiv, die Programme werden über eine leistungsfähige Netzwerkverbindung direkt vom Server gestartet."
Wow! Und was können die Thin-Clients? "Die ganze Palette der üblichen Beschäftigungen (...): Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, E-Mail und Surfen im Internet." Zudem seien die Thin-Clients günstiger in der Anschaffung, verbrauchten weniger Strom und veralteten nicht so schnell wie ein gewöhnlicher PC. Ahaaa.
Aber wer steckt hinter der Idee? "Eine neue Idee von Siemens Business Services (SBS) und dem TK-Anbieter BITel will den PC zu Hause durch eine Kombi aus Thin-Client und schnellem DSL-Zugang ablösen." Siemens, hatte ich´s befürchtet. Getreu dem alten Insider-Witz "Wollen sie Siemens oder wollen sie was Gutes?" erfahre ich auch schon wenige Zeilen später, dass das ganze für eine monatliche Gebühr von 50 Euro zu bekommen sei, samt "17 Zoll-großen Flachbildschirm, Tastatur und Maus sowie die Thin-Client Verbindungsbox von Fujitsu-Siemens."
Moment mal. Hatte ich nicht eben einen alten HP Vectra (Pentium III, 800 MHz) erstanden, für 25 EUR? Dazu kamen 20 EUR für ein zusätzliches DVD-Laufwerk, damit ich die neueste Linux-Ubuntu-Distribution aufspielen konnte - zusammen mit einer Fachzeitschrift vom Kiosk erstanden, für nicht mal 10 EUR. Macht zusammen 55 EUR. Dazu (welch Luxus) habe ich mir noch einen 17-Zoll-Flachbildschirm gegönnt (PHILIPS 170 V), für keine 170 EUR. Summa summarum ergibt das 225 EUR. Und was kann ich damit? Richtig: Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, E-Mail und Surfen im Internet. Ein komplettes Office-Paket ist nämlich in Ubuntu integriert (OpenOffice). Nach drei Monaten Erfahrung kann ich sagen, dass dieses System weder anfällig für Störungen ist (noch nie hängen geblieben oder abgestürzt) noch schwierig zu warten (geht automatisch). Dank integrierter Firewall und Non-Microsoft-Software haben es auch nicht irgendwelche Hacker auf meinen Rechner abgesehen. Und im Vergleich zum Siemens Thin-Client hat sich mein Linux-System nach 18 Wochen (!) bezahlt gemacht.
Vor allem aber: CD- und DVD-Brenner unterstützt mein Rechner auch noch. Der Fujitsu-Siemens Thin-Client aber nicht. Wer also Musik auf CDs brennen möchte, hat mit der Siemens-Lösung halt Pech. „Einschalten und Loslegen“ - Linux ist eine echte Alternative. Möge sich das doch auch bei der SZ bitte rumsprechen.
Weitere Infos: Ubuntu für Einsteiger und Umsteiger
Tom DF5JL
Wow! Und was können die Thin-Clients? "Die ganze Palette der üblichen Beschäftigungen (...): Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, E-Mail und Surfen im Internet." Zudem seien die Thin-Clients günstiger in der Anschaffung, verbrauchten weniger Strom und veralteten nicht so schnell wie ein gewöhnlicher PC. Ahaaa.
Aber wer steckt hinter der Idee? "Eine neue Idee von Siemens Business Services (SBS) und dem TK-Anbieter BITel will den PC zu Hause durch eine Kombi aus Thin-Client und schnellem DSL-Zugang ablösen." Siemens, hatte ich´s befürchtet. Getreu dem alten Insider-Witz "Wollen sie Siemens oder wollen sie was Gutes?" erfahre ich auch schon wenige Zeilen später, dass das ganze für eine monatliche Gebühr von 50 Euro zu bekommen sei, samt "17 Zoll-großen Flachbildschirm, Tastatur und Maus sowie die Thin-Client Verbindungsbox von Fujitsu-Siemens."
Moment mal. Hatte ich nicht eben einen alten HP Vectra (Pentium III, 800 MHz) erstanden, für 25 EUR? Dazu kamen 20 EUR für ein zusätzliches DVD-Laufwerk, damit ich die neueste Linux-Ubuntu-Distribution aufspielen konnte - zusammen mit einer Fachzeitschrift vom Kiosk erstanden, für nicht mal 10 EUR. Macht zusammen 55 EUR. Dazu (welch Luxus) habe ich mir noch einen 17-Zoll-Flachbildschirm gegönnt (PHILIPS 170 V), für keine 170 EUR. Summa summarum ergibt das 225 EUR. Und was kann ich damit? Richtig: Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, E-Mail und Surfen im Internet. Ein komplettes Office-Paket ist nämlich in Ubuntu integriert (OpenOffice). Nach drei Monaten Erfahrung kann ich sagen, dass dieses System weder anfällig für Störungen ist (noch nie hängen geblieben oder abgestürzt) noch schwierig zu warten (geht automatisch). Dank integrierter Firewall und Non-Microsoft-Software haben es auch nicht irgendwelche Hacker auf meinen Rechner abgesehen. Und im Vergleich zum Siemens Thin-Client hat sich mein Linux-System nach 18 Wochen (!) bezahlt gemacht.
Vor allem aber: CD- und DVD-Brenner unterstützt mein Rechner auch noch. Der Fujitsu-Siemens Thin-Client aber nicht. Wer also Musik auf CDs brennen möchte, hat mit der Siemens-Lösung halt Pech. „Einschalten und Loslegen“ - Linux ist eine echte Alternative. Möge sich das doch auch bei der SZ bitte rumsprechen.
Weitere Infos: Ubuntu für Einsteiger und Umsteiger
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