Sonntag, November 16

Was die neuen Internetradios wirklich taugen

Neue Internetradios holen ohne Computerhilfe Hörfunk aus dem Netz und sind leicht zu bedienen. Wichtig ist, dass der Empfänger möglichst viele Dateiformate für Musik unterstützt, um alle Internetprogramme empfangen zu können. Thomas Jüngling hat in WELT ONLINE sechs Geräte getestet. [mehr...]

Das Bild zeigt den NOXON Player von Terratec, eine Software für ein "virtuelles Internetradio".

Tom DF5JL

Freitag, November 7

"Cap Kaminski": Historische Antennenanlage reaktiviert

Mit ihr blieb Anfang der 60er Jahre in Bochum kein Raumflug unentdeckt - die Rede ist von einer Gruppe von vier Wendelantennen am Standort der Sternwarte Bochum. Es war die erste deutsche Bodenstation für Raumflugkörper und entsprach in ihren Dimensionen den damaligen High-Tech-Stationen der Raumfahrtnationen UdSSR und USA. Nach mehr als zwanzig Jahre Dornröschenschlaf wurde sie renoviert und wieder auf Empfang geschaltet.

Das Fundament legte bereits im Jahre 1946 der weit über das Ruhrgebiet hinaus bekannte Bochumer Weltraumforscher Heinz Kaminski († 17. Februar 2002 in Arnsberg) mit seiner Volkssternwarte Bochum. In den Mittelpunkt des Interesses rückte Kaminski und seine Anlage durch den gelungenen Erstfunkempfang* des ersten künstlichen Satelliten Sputnik 1 im Jahr 1957. Auf dem Bochumer Gelände - später im Volksmund auch Cap Kaminski genannt - wurde im Jahr 1961 dazu eine Vierfach-Wendelantenne errichtet, die wenige Jahre später zu einer 9-Kreuz-Yagi-Antenne umgebaut wurde. Diese, für damalige Verhältnisse hochmoderne Antenne, diente vorrangig zum Datenempfang von Wettersatelliten. Von einem Bedienpult im Hauptgebäude konnte sie per Handsteuerung vertikal und horizontal bewegt werden. Diese Eigenschaft ermöglichte eine kontinuierliche Nachführung der Satellitenflugbahn und somit einen lückenlosen Signalempfang. Die Antenne empfing aber nicht nur Wetterdaten, sondern auch die ersten TV-Bilder via Satellit ("Early Bird").

Doch durch die zunehmende Erforschung des Weltraums in den 70er Jahren verlor die manuelle Nachführtechnik nach und nach an Bedeutung. Zum Empfang von erdumlaufenden Wettersatelliten entwickelte man automatisierte Antennen oder nutzte geostationäre Satelliten (METEOSAT). Der rasante technische Fortschritt und der altersbedingt zunehmende Wartungs- und Betriebsaufwand führten 1986 zum Stillstand der Antenne.

Um Schüler und Auszubildende an die Grundlagen der Satellitentechnik heranzuführen und damit für Forschungs- und Ingenieurwissenschaften zu begeistern, war das IUZ Sternwarte Bochum (Institut für Umwelt- und Zukunftsforschung) dennoch bestrebt, die Antenne mit moderner Antriebstechnik wieder instand zu setzen. Drei Schüler der Technischen Beruflichen Schule 1 (TBS 1) Bochum renovierten in nur drei Monaten die marode Mechanik der Antenne und erweiterten die Steuerung mittels einer Computeranlage. Die 46 Jahre alte Antenne kann nun automatisch am Himmel ausgerichtet werden. Das überzeugte inzwischen auch die nahe Ruhruniversität Bochum: Man will mit der reaktivierten 4er-Antennengruppe ferne Signale von Pulsarsternen aufspüren. Die Anlage soll künftig auch für Bachelor- und Master-Studiengänge zur Verfügung stehen.

* außerhalb des sowjetischen Territoriums


Foto: IUZ Bochum


Tom DF5JL

Donnerstag, November 6

Autor Dr. Gerd Oberfeld muss Fehler in Krebsstudie einräumen

Die Langzeit-Krebsstudie des Salzburger Mobilfunkgegners und Umweltmediziners Dr. Gerd Oberfeld ist fehlerhaft. Das meldet der DARC in seinem aktuellen Rundspruch (unter darc.de).

Mit Daten aus den Jahren 1984 bis 1997 hatte der Autor ein angeblich erhöhtes Krebsrisiko bei Anwohnern im Umkreis einer österreichischen C-Netz-Mobilfunkanlage festgestellt. Allerdings gab es am Standort keine derartige Sendeanlage. Noch vor einer zweiten angesetzten gerichtlichen Verhandlung haben sich beide Parteien verglichen. Die österreichische Mobilkom berichtete daraufhin in einer Mitteilung über den Rückzug der Studie. Der Beklagte widersprach gegenüber dem Nachrichtenportal Heise Online der Darstellung: Er nehme zur Kenntnis, dass sich am Standort zwar keine C-Netz-Anlage befand, wolle seine Studie daraufhin aber lediglich dem neuen Kenntnisstand anpassen. Mobilkom-Vorsitzender Boris Nemsic betonte, dass es dem Unternehmen vor allem darum ging, die Bevölkerung nicht durch nachweislich unzutreffende Behauptungen in die Irre zu führen.


Tom DF5JL