Sonntag, Oktober 29

Radio Nepal wird digital / Antwortschreiben des Chefingenieurs Ramesh Karkee

Liebe Leser,

am 2. Oktober diesen Jahres veröffentlichte ich hier in Radioskala eine Meldung, die zu der Frage führte, ob Radio Nepal seine Studioproduktionskette digitalisiert oder aber auch digital senden wird (im DRM-Modus / Digital Radio Mondiale). Daraufhin schrieb ich dem Chefingenieur von Radio Nepal, Mr. Ramesh Karkee eine diesbezügliche Mail. So eben erhielt ich sein Antwortschreiben.

Darin teilt der Chefingenieur mit, dass derzeit sowohl veraltete Studio- als auch Sendetechnik durch neue Systeme ersetzt werden: ein neuer MW-Sender in Analogtechnik, Studioanlagen teils analog, teils digital. Die Kurzwellenanlage sei jedoch schon so alt, dass nicht einmal mehr Ersatzteile verfügbar seien. Daher sei geplant, diese in Zukunft durch eine neue (digitale) zu ersetzen: "Sie wissen, alle Welt hat sich für diesen Typus Rundfunksystem entschieden", schreibt Radio Nepal-Chefingenieur Ramesh Karkee.

Nachfolgend seine Antwort im Original.


Tom DF5JL



Dear Thomas Kamp,

I regret for delay reply.The studios & transmission system going to upgraded by the replacement of old systems by new one.The new system of MW transmitter are of solid state type but are analog.The new system for program production are of both type analog & DAB.The Grant Aid for short wave transmission covers only the spare parts for existing transmitter.So after the implementation of Japanese Grant Aid project the transmission remains the same i.e.Analog broadcasting.

Our SW broadcasting system is very old & can not operate in full power.More over the required spare parts are not available in the market.So we are planning to change this system by the new(digital) in the future.As you know for this the whole countries have to decide for the type of broadcasting system.

We thanks you for your curiosity towards our broadcasting system.


Please feel free to ask for further information.


Best Regards,

Ramesh Karkee

Chief Engineer

Radio Nepal

Freitag, Oktober 27

DW: "Präsenz in China stärken"

Die Deutsche Welle (DW) weitet am 29. Oktober 2006 – mit der Umstellung von Sommer- auf Winterzeit – die tägliche Sendezeit des Chinesischen Programms von DW-RADIO um 35 Minuten auf insgesamt 160 Minuten aus.

Die Volksrepublik China gehört im Rahmen der „Aufgabenplanung 2007 bis 2010“ zu den Schwerpunktregionen des deutschen Auslandsrundfunks. „China ist die weltweit dynamischste Volkswirtschaft und wichtigster Handelspartner Deutschlands. Die Deutsche Welle muss hier ihre Präsenz stärken“, so DW-Intendant Erik Bettermann.

Bettermann verwies im Zusammenhang mit der Ausweitung der Kurzwellensendungen nach China auch auf die jüngsten Einschränkungen der Berichterstattung ausländischer Medien in der Volksrepublik. Die offizielle chinesische Nachrichtenagentur Xinhua hatte im September angekündigt, dass ausländische Medien künftig nur noch mit Erlaubnis der Agentur Berichte im Inland verbreiten dürften. Xinhua erhielt dabei die Befugnis, Inhalte, „die Chinas staatliche Sicherheit, Ansehen und Interessen gefährden“ – so der Wortlaut – zu verbieten.

Die DW ist in China auch mit TV- und Internetangeboten präsent. So gehört Chinesisch zu den Schwerpunktsprachen bei DW-WORLD.DE. Online-Angebote aus dem Ausland – auch die Seiten der DW – werden von staatlichen Zensurbehörden allerdings immer wieder gesperrt. Gerade das Hörfunkangebot biete deshalb „durch die unzensierbare Verbreitung über die Kurzwelle eine wirksame Alternative zum staatlichen Meinungsmonopol und trägt zum freien Zugang zu Informationen bei“, so der DW-Intendant.

DW-RADIO/Chinesisch ist seit 1965 auf Sendung und stützt sich derzeit auf ein Team von 20 Mitarbeitern in der DW-Zentrale in Bonn und auf ein dichtes Korrespondentennetz. Die Redaktion produziert täglich drei Sendungen: Die Morgensendung ist in China von 7.00 bis 7.50 Uhr zu hören, die Abendsendungen ab 29. Oktober 2006 von 18.30 bis 19.50 Uhr sowie von 21.00 bis 21.30 Uhr (jeweils Ortszeit Peking). Ausgewählte Inhalte des Programms, vorwiegend Magazine mit kulturellen und gesellschaftlichen Themen, werden aktuell darüber hinaus von rund 30 chinesischen Radiosendern übernommen und wiederausgestrahlt. Das vollständige Hörfunkprogramm kann seit Januar dieses Jahres außerdem als mp3-Datei bei DW-WORLD.DE/Chinese herunter geladen werden. Die DW registriert rund 50.000 Downloads pro Monat.

DW-Pressemitteilung / Tom DF5JL

Samstag, Oktober 21

Niederländer sehen weniger fern

Die Niederländer sehen immer weniger fern, meldet SatelliFax. Nur noch elf Stunden in der Woche schalten sie den Fernseher ein, das sind eineinhalb Stunden weniger als noch vor fünf Jahren. Fernsehen bleibe aber die wichtigste Freizeitbeschäftigung der Niederländer, so das Ergebnis einer Studie des Sozial-Kulturellen Planungsamtes. Doch werde der Fernsehkonsum zunehmend von der Computernutzung verdrängt: Pro Woche sind die Niederländer vier Stunden im Netz, doppelt so viel wie noch im Jahr 2000. Jugendliche sitzen der Studie zufolge achteinhalb Stunden pro Woche am Computer und sehen nur noch sechs Stunden fern.


Tom DF5JL

Samstag, Oktober 14

Deutscher DXer empfängt US-MW-Amateurstation

Die Sensation: Hartmut Wolff in Schönewörde gelang es, die Mittelwellen- Experimentalstation WD2SXH/10 in Stanfield, North Carolina, auf 508 kHz zu empfangen (11. Oktober 2006, 0010 UTC). WD2SXH sendet mit 40 Watt an einer 30 Meter hohen Antenne. Die Distanz zwischen Hartmut und WD2SXH beträgt nach ersten Schätzungen rund 7.000 km.

Das Foto zeigt die Station von WD2SXH (http://www.w4dex.com/wd2xsh_10.htm).

Die Mittelwelle ist Neuland für Funkamateure. Die erste Sondergenehmigungen für US-amerikanische Funkamateure wurde am 13. September 2006 erteilt - unter dem Rufzeichen WD2XSH (siehe auch den Bericht in Radioskala). Wer sich ein Bild von der Empfangsanlage von Hartmut Wolff machen möchte, dem sei dieser Link empfohlen.


Tom DF5JL

DX-Tipp: Bangladesh Betar

Christoph Ratzer meldet in der A-DX-Liste, dass er erstmals Bangladesh Betar empfangen konnte - "zur Freude des Nobelpreises für Mohammed Yunus". Christoph (QTH Salzburg) verfolgte die Frequenz 4.750 kHz seit Wochen, aber nie war ein Signal zu hören.

"Seit ca. 15.15 UT ist der Sender nun mit stabilen S=5 Signal auf 4.750 kHz zu hören", schreibt er in A-DX. "Programminhalt: der Nobelpreis." Als Empfänger benutzt er einen WJ HF1000A und als Antenne dreißig Meter Langdraht.

Dieter meldet ebenfalls via A-DX, dass bei ihm um 1730 UTC Radio Bangladesh Betar auf 7.185 kHz mit einem SINPO von 33333 und Folklore Musik zu hören ist. Dieters Station: Empfänger JRC NRD 545 DSP mit 21 m Draht und Balun.


Tom DF5JL

DX-Tipp: WYFR Family Radio in Deutsch

Achim Brückner (dxradio.de) meldet, dass das deutsche Programm von WYFR Family Radio auf der ungewöhnlichen Frequenz 7.780 KHz im 41-m-Band um 0530 UTC gut zu hören ist (0730 MESZ / SINPO 34444). Gespielt wird leichte religiöse Musik, vorher Stationsansage.

Die Frequenz wird vom WYFR-Sendeplan für das deutsche Programm bestätigt. Family Radio gehört weltweit zu den größten Anbietern religiöser Programme ("Missionssender"; MW-Papst Wilhelm Herbst: "Wenn nichts auf den Bändern mehr geht, die kommen immer noch durch"). Die Sendeanlagen von WYFR stehen u. a. in Florida (Okeechobee).

Tom DF5JL

Niederlande: Abschied von der Hausantenne

In der Nacht vom 10. zum 11. Dezember 2006 wird die analoge Verbreitung über die Hausantenne in den Niederlanden eingestellt. Das meldet Stefan Hagedorn in den Transponder News. Künftig werden die nationalen und lokalen TV-Sender nur noch in digitaler Form über das Kabelnetz, Digitenne (DVB-T) sowie Satellit senden.

Die Aufschaltung der niederländischen Lokalsender auf Satellit wird erst gegen Ende November 2006 stattfinden. Voraussichtlich ab 20. November 2006 sollen erste Testsendungen auf ASTRA 19,2 Grad Ost, 12,545 GHz horizontal (SR 22000, FEC 5/6) ausgestrahlt werden. Die so genannten "Regionale Omroeps" werden unverschlüsselt und ohne Smartcard europaweit zu empfangen sein (wie bspw. derzeit L1mburg mit Radio- und TV-Programm).

Zusätzlich soll das gesamte Paket auch via ASTRA 3A, 23,5 Grad Ost, ausgestrahlt werden. Nach Angaben der ASTRA-Betreibergesellschaft SES wird ASTRA 3A in Zukunft verstärkt für den niederländischen und deutschen Markt eingesetzt werden, um auch kleineren Anbietern eine Sat-Ausstrahlung zu ermöglichen.


Tom DF5JL

Mittwoch, Oktober 11

Tote DW-Journalisten: BKA ermittelt / Welche Rolle spielt ISAF?

So eben schreibt mir Stephan: "Guten Abend, die FAZ berichtet heute, daß die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen im Fall der beiden erschossenen Journalisten übernommen habe. Es bestünde die Möglichkeit eines "politisch motivierten Anschlags". Die beiden Toten hätten "in Richtung Isaf-Truppen" recherchiert. Ein Verbindungsbeamter des Bundeskriminalamtes sei schon zwecks Erkundigungen vor Ort.

Ein Sprecher der internationalen Schutztruppe ISAF, Major Dominic White, bestätigte, die beiden Deutschen hätten bis Mittwoch vergangener Woche "Arbeit im Zusammenhang mit der ISAF" geleistet und seien dann auf eigene Faust durchs Land gezogen. Aus anderer Quelle hieß es, die ISAF habe die beiden vor der Reise gewarnt.

DW-Reporterin Karen Fischer (per DW-Satellitentelefon !!!) aus Kabul: "Die Menschen sind frustriert" | Beitragslänge 04:11

Darin heißt es (O-Ton Karen Fischer): "Das sind genau die Leute, die schon immer an den Hebeln der Macht saßen, (...) jetzt nur unter einem westlich aufgedrückten System, dass Demokratie heißt."

Tom, DF5JL

Sonntag, Oktober 8

Deutsche Journalisten in Afghanistan ermordet / DW: "Private Recherchereise" / NYT: Belege für DW-Tätigkeit

Gestern Nachmittag kam die Agentur-Meldung, dass zwei Journalisten der Deutschen Welle in Afghanistan getötet worden seien. Zunächst hieß es von Seiten des afghanischen Innenministeriums in Kabul, bei den beiden handele es sich um einen Mann und eine Frau, die für die Deutsche Welle gearbeitet hätten. Gegen frühen Abend wurden die Angaben genauer.

Bei den Ermordeten handelt es sich um zwei freie Mitarbeiter der Deutschen Welle (DW). Nach Angaben des afghanischen Innenministeriums hatten Unbekannte die 30-jährige Journalistin Karen Fischer und den 38-jährigen Techniker Christian Struwe in der Nacht zum Samstag gegen 01.20 Uhr Ortszeit in ihrem Zelt überfallen und sie mit einem Schnellfeuergewehr erschossen. Fischer und Struwe waren nach Angaben des Innenministeriums auf dem Weg nach Bamijan, wo die fundamentalistischen Taliban im März 2001 weltberühmte Buddha-Figuren gesprengt hatten. Die Leichen der Deutschen wurden nach Kabul gebracht. Ein DW-Mitarbeiter in Afghanistan, der nicht namentlich genannt werden wollte, sagte gegenüber einer Nachrichtenagentur, die Täter hätten das Auto, die Reisepässe und das meiste Gepäck der Journalisten bei den Opfern zurückgelassen. Der Polizeichef Bamijans, General Mohammed Dschalal Haschimi, schloss einen Raubüberfall aus. Am Tatort seien Kameras, Computer, Satellitentelefon und das Auto gefunden worden.

Karen Fischer war nach DW-Angaben seit drei Jahren für das deutsche und englischsprachige Hörfunkprogramm der Deutschen Welle tätig. Dort hatte sie auch ein Volontariat absolviert. Sie berichtete u. a. aus dem Libanon und mehrfach aus Afghanistan. Mit dabei: ihr Lebensgefährte Christian Struwe. Er war ein Jahr lang für die DW-Akademie in Afghanistan. Dort leistete er als Trainer und Dozent für den staatlichen Sender RTA Pionierarbeit. Er war zuletzt für die Deutsche Welle für die Ausbildung von Fernsehfachkräften aus Entwicklungsländern in Südostasien und dem Nahen Osten tätig.

Fischer und Struwe befanden sich nach afghanischen Angaben in der Provinz Baghlan und hatten ihr Zelt im Bezirk Tala Wa Barfak aufgeschlagen. Der DW-Mitarbeiter sagte, die Reporter seien auf dem Weg nach Bamijan gewesen, um dort an einer Geschichte über die historischen Stätten der Region zu arbeiten. Inzwischen hat die Deutsche Welle im Internet eine Seite mit Informationen geschaltet.

Merkwürdig ist, dass keine 24 Stunden nach der Tat Deutsche-Welle-Sprecher Johannes Hoffmann laut Süddeutsche Zeitung sich dahin gehend äußert, Karin Fischer und Christian Struwe seien auf einer privaten Reise durch das Land gewesen: "Das war keine Mission für den Sender." Und bei AFP ist zu lesen: "Ein Sprecher des Senders sagte, Fischer habe als Journalistin in der Vergangenheit wiederholt Beiträge für das Programm der Deutschen Welle recherchiert, Struwe sei als Techniker tätig gewesen. Die jüngste Reise, bei der sie im Norden Afghanistans unterwegs waren, erfolgte nach den Angaben des DW-Sprechers nicht im Auftrag des deutschen Auslandssenders." Dass seitens der Agentur zudem ein DW-Mitarbeiter zitiert wird, der zwar genaue Angaben zum Tatort macht, namentlich aber nicht genannt werden will, wirft daher Fragen auf.

Inzwischen heißt es auch in den Nachrichten der Deutschen Welle: "Sie hielten sich zu Recherchen im Norden Afghanistans auf, allerdings nicht im Auftrag der Deutschen Welle."

Wie die New York Times jedoch unter Berufung auf eine Meldung der Nachrichtenagentur Reuters mitteilt, wurden bei den beiden ermordeten deutschen Journalisten in Afghanistan Dokumente gefunden, die belegen, dass sie für die Deutsche Welle arbeiteten.

Zwar ist es in letzter Zeit in Afghanistan zunehmend zu Unruhen gekommen, vor allem im Süden und Osten des Landes. Die Provinz Baghlan, wo sich der Mord an den beiden DW-Journalisten ereignet hat, wird jedoch als ruhig bezeichnet.

Die Deutsche Welle ist der Auslandssender der Bundesrepublik mit Sitz in Bonn, der in zahlreichen Sprachen sendet. Im Wesentlichen wird die Deutsche Welle aus Steuermitteln finanziert.


Tom DF5JL

Donnerstag, Oktober 5

DW Bengali

Die Deutsche Welle sendet auf vielfachen Hörerwunsch ab dem 29. Oktober zweimal täglich in Bengali. Das melden Salahuddin Dolar, Bangladesh/HCDX und Mike Terry, DXLD. DW Bengali sendet wie folgt (lt. Wintersendeplan): 0200-0230 UTC auf 7.285, 9.850 kHz sowie 1530-1600 UTC auf 7.225, 9.585 und 11.995 kHz. Die Deutsche Welle sendet seit 1975 in Bengali für Bangladesh. (Dank auch an Dr. Hansjörg Biener)

Tom DF5JL

US-Funkamateure: Erste MW-Verbindungen

Die amerikanische Amateurfunkvereinigung ARRL (American Radio Relay League) berichtet über erste Verbindungen US-amerikanischer Funkamateure auf Mittelwelle. Das erste Funkgespräch fand am 21. September zwischen Stationen in Tennessee and North Carolina statt - über eine Entfernung von rund 300 Meilen (knapp 500 km).

Dass mehr möglich ist, zeigt die Station WØRPK in Iowa: Ihr gelang am frühen Morgen des 26. September der Empfang von WD2XSH/20 aus Oregon über 1500 Meilen, was einer Entfernung von rund 2.400 km entspricht. Der Projektleiter Fritz Raab, W1FR, kündigte weiterhin an, dass vermutlich bereits im Oktober das 600-m-Band (495 - 510 kHz) für alle amerikanischen Funkamateure mit Kurzwellenlizenz freigegeben wird.

Die Mittelwelle ist Neuland für Funkamateure. Die erste Sondergenehmigungen für US-amerikanische Funkamateure wurde am 13. September 2006 erteilt - unter dem Rufzeichen WD2XSH.

(Das Foto zeigt das verwendete Antennenanpassgerät für 500 kHz; Rechte: ARRL)


Tom DF5JL

dxradio.de

RADIOSKALA hat heute einen Link zu dxradio.de aufgenommen (siehe rechte Spalte), einer hervorragenden Blogseite für DXer. Achim aus Detmold meldet (in Englisch) aktuelle DX-Empfangsmöglichkeiten unter Angabe von Zeit, Frequenz, Programminhalt und SINPO-Angaben. Eine Seite, die DXer animieren kann, mit zu "jagen".

Eine ähnliche Seite, jedoch auf den Empfang von Free Radios zugeschnitten, ist "Achims Free Radio Desaster" - AFRD.

Tom DF5JL

Dienstag, Oktober 3

Die Grünen erläutern ihre Pläne zur Ablösung der GEZ-Gebühr

Wie heise.de meldet, schlägt die Bundestagsfraktion der Grünen ein neues Modell zur Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks vor. Einem Beschluss zu Folge soll eine Mediengebühr in Form einer pro Haushalt und Unternehmen fälligen Abgabe die gerätebezogene GEZ-Gebühr ablösen. Es entspreche der gesellschaftlichen Realität, "dass nahezu jeder Haushalt unabhängig von seiner sozialen Lage im Besitz eines Gerätes ist, mit dem er öffentlich-rechtlichen Rundfunk empfangen kann", heißt es in einem Grünen-Papier.

Einhergehen soll die Mediengebühr mit einer Ausdehnung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks auf das Internet. Dieses soll bei ARD und ZDF als "dritte Säule neben Radio und Fernsehen" etabliert und mit "attraktiven Programmen" angereichert werden. Rechtlich sehen die Grünen die "Gebühr" daher eher als einen "Beitrag", also eine "Abgabe zur vollen oder teilweisen Deckung der Kosten einer öffentlichen Einrichtung oder Leistung".


Tom DF5JL

Funkkontakt mit RTI am 8. und 9. Oktober





Gesehen auf der Web Site von Radio Taiwan International
(von Anton J. Kuchelmeister / via A-DX Mailingliste):


Funkkontakt mit RTI am 8. und 9. Oktober

Das Deutschprogramm von Radio Taiwan International (RTI) feiert am 10. Oktober 2006 sein 20-jähriges Jubiläum. Aus diesem Anlass veranstalten wir am 9.10.2006 eine Feier mit QSL-Karten Ausstellung im RTI Sendehaus. Der Taipeier Amateurfunkverband unterstützt uns bei der Organisation der Feier, indem Mitglieder des Verbandes im Sendehaus von Radio Taiwan International vorübergehend eine Anlage einrichtet. Sie können so einen Tag lang Funkkontakt mit Radio Taiwan International aufnehmen. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie Funkverbindung mit uns aufnehmen und uns dabei auch Ihre Grüße zu unserer Feier "20 Jahre Deutschprogramm aus Taiwan" übermitteln.

Und so können Sie Verbindung mit aufnehmen:

Rufzeichen / Call sign: BV0RTI
Frequenz / Frequency: 3,5 MHz; 7 MHz; 14 MHz; 21 MHz
Leistung / Power: 100 W
Antenne: T2DF
Zeit / Time: vom 8. Oktober 2006 10:00 Uhr UTC bis zum 9. Oktober 2006 4:00 Uhr UTC

Wir hoffen auf regen Funkverkehr aus Anlass unserer Feier „20 Jahre Deutschprogramm aus Taiwan“! Wir bestätigen Ihre Verbindung natürlich mit einer Sonder-QSL-Karte.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!
Deutschredaktion von Radio Taiwan International


Tom DF5JL

Montag, Oktober 2

Radio Nepal wird digital

Radio Nepal verbessert zurzeit mit der Unterstützung Japans das Mittelwellen- und Kurzwellenangebot. Fast 600 Millionen Nepalesische Rupien (knapp 9 Millionen US-Dollar) stehen zur Verfügung, um veraltetes und defektes Gerät zu erneuern. Das Programm soll Nepal darauf vorbereiten, den Rundfunk komplett zu digitalisieren.

(Ob auch DRM / Digital Radio Mondiale, ein digitaler Sendestandard, zukünftig eingeführt werden soll, hat die Redaktion beim Chief Engineer von Radio Nepal angefragt; das Ergebnis wird hier veröffentlicht.)


Radio Nepal startete 1951. Nach eigener Auffassung ist Radio die preiswerteste und schnellste massenmediale Möglichkeit in dem bergigen Land. Die Aussendungen via Kurzwelle erreichen auch die entlegensten Dörfer, während die Mittelwelle immerhin 70 bis 80 Prozent der Bevölkerung erreicht.

Radio Nepal begann erst 1995 mit UKW-Rundfunk in Kathmandu. Seitdem hat sich ein Netzwerk aus FM-Stationen entwickelt, die auf kommunaler Ebene Programm über Sender geringer Leistung anbieten.

Radio Nepal sendet in den Sprachen Nepali, Englisch und Magar, Gurung, Tamang, Rai Bantawa, Limbu, Newari, Bhojpuri, Hindi, Urdu, Tharu Ost und Tharu West, Avadhi, Sherpa, Maithili, Sanskrit, Kham Magar und Doteli.

Radio Nepal sendet zurzeit auf folgenden Frequenzen: MW 576, 648, 684, 792, 810 und 1.143 KHz; KW 5.005 KHz; UKW/FM 98, 100 und 103 MHz


Tom DF5JL

"VOA Deewa Radio" - Programm für das afghanisch-pakistanische Grenzgebiet





Der Mittlere Osten steht (militär- und) medienpolitisch derzeit im Fokus amerikanischer Aktivitäten. Vor zwei Tagen wurde gemeldet, dass die VOA (Voice of America) ihre TV-Programme in Dari und Pashto ausweitet, also in den beiden Sprachen, die landesweit in Afghanistan gesprochen werden.

Nun hat die VOA ihr erstes "News Hour"-Hörfunkprogramm mit Zielgebiet afghanisch-pakistanische Grenze gestartet. Gesendet wird täglich von 1300 bis 1400 UTC über VOA Deewa (Licht) Radio. In den kommenden Wochen soll das Nachrichtenangebot auf sechs Sendestunden täglich ausgeweitet werden. Gesendet wird in Pashto.

VOA Deewa Radio kann in einigen afghanischen Städten auf UKW 100,5 MHz empfangen werden, sowie auf Kurzwelle von 1300 bis 1400 UTC auf 11.510 kHz im 25-m-Band und 15.645 kHz im 19-m-Band. Neben "Deewa's News Hour" wird zwischen 1400 und 1700 UTC ein 10-minütiges Nachrichten-Bulletin gesendet (i.e. für Afghanistan 1900 bis 2200 Lokalzeit).

Siehe auch: www.voadeewaradio.com

Kontakt: "Your comments and questions are so important to us. Please send your questions and comments via e-mail, telephone or fax. We read and listen to every comment, though we can only respond to a few at a time. You may call us collect, please dial our phone number and follow the instructions."

Phone #: 1+ (202) 205-9942 and press 44

Fax #: 1+ (202) 382-5218

Email: deewaradio@voanews.com



Tom DF5JL

Sonntag, Oktober 1

Australische Behörde reserviert Frequenzen für DRM-Vorhaben

Die australische Regulierungsbehörde ACMA hat einige Frequenzbänder mit einer Sperre belegt, um sie für mögliche DRM-Aussendungen vorzusehen. "Diese Bereiche liegen außerhalb der Rundfunkbereiche, die traditionell von Rundfunkdiensten belegt werden", so die ACMA in einer Presseerklärung. Betroffen sind folgende Bereiche: 5950–6200, 7100–7300, 9500–9900, 11650–12050, 13600–13800, 15100–15600, 17550–17900, 21450–21850 und 25670–26100 kHz. Die ACMA beabsichtigt, keine Neubelegungen in diesen Bereichen mehr zu genehmigen. Berücksichtigen werde man lediglich Anträge, deren Ziel es ist herauszufinden, inwieweit sich diese Bereiche für DRM-Aussendungen eignen.

Was für europäische Radiohörer befremdlich klingen mag, lässt sich erst dann verstehen, wenn man weiß, dass der australische Inlandsdienst (Northern Territories Shortwave Service, NTSS) ausschließlich Frequenzen im 120- und 60-m-Band verwendet: NTSS Alice Springs bspw. 2310 und 4835 kHz.

Am 14. Oktober 2005 hatte das zuständige Ministerium die Rahmenbedingungen für die Einführung von Digitalradio in Australien angekündigt. Darin wurden die Rundfunkanbieter dringend aufgefordert, mit regionalen Digitalradio-Aussendungen zu beginnen, um mögliche Hindernisse, die dabei aufträten, zu beseitigen.

Radio Australia hat inzwischen in Nordqueensland zwei neue Kurzwellensender mit je 20 kW in Betrieb genommen. Genutzt werden zwei Vorhangantennen (10°, 80°). Die Hausfrequenzen an diesem Standort (Brandon) waren bislang 5995, 9660 und 12080 kHz. Die neuen Sender sind digitaltauglich, so dass mit DRM-Testsendungen von Radio Australia bald zu rechnen ist.

Auch Radio New Zealand International hat inzwischen den DRM-Betrieb aufgenommen, um Partnerstationen in Ozeanien mit besserer Audioqualität zu versorgen.

(siehe auch: Radioskala 07/2006)


Tom DF5JL