Sonntag, Oktober 1

Australische Behörde reserviert Frequenzen für DRM-Vorhaben

Die australische Regulierungsbehörde ACMA hat einige Frequenzbänder mit einer Sperre belegt, um sie für mögliche DRM-Aussendungen vorzusehen. "Diese Bereiche liegen außerhalb der Rundfunkbereiche, die traditionell von Rundfunkdiensten belegt werden", so die ACMA in einer Presseerklärung. Betroffen sind folgende Bereiche: 5950–6200, 7100–7300, 9500–9900, 11650–12050, 13600–13800, 15100–15600, 17550–17900, 21450–21850 und 25670–26100 kHz. Die ACMA beabsichtigt, keine Neubelegungen in diesen Bereichen mehr zu genehmigen. Berücksichtigen werde man lediglich Anträge, deren Ziel es ist herauszufinden, inwieweit sich diese Bereiche für DRM-Aussendungen eignen.

Was für europäische Radiohörer befremdlich klingen mag, lässt sich erst dann verstehen, wenn man weiß, dass der australische Inlandsdienst (Northern Territories Shortwave Service, NTSS) ausschließlich Frequenzen im 120- und 60-m-Band verwendet: NTSS Alice Springs bspw. 2310 und 4835 kHz.

Am 14. Oktober 2005 hatte das zuständige Ministerium die Rahmenbedingungen für die Einführung von Digitalradio in Australien angekündigt. Darin wurden die Rundfunkanbieter dringend aufgefordert, mit regionalen Digitalradio-Aussendungen zu beginnen, um mögliche Hindernisse, die dabei aufträten, zu beseitigen.

Radio Australia hat inzwischen in Nordqueensland zwei neue Kurzwellensender mit je 20 kW in Betrieb genommen. Genutzt werden zwei Vorhangantennen (10°, 80°). Die Hausfrequenzen an diesem Standort (Brandon) waren bislang 5995, 9660 und 12080 kHz. Die neuen Sender sind digitaltauglich, so dass mit DRM-Testsendungen von Radio Australia bald zu rechnen ist.

Auch Radio New Zealand International hat inzwischen den DRM-Betrieb aufgenommen, um Partnerstationen in Ozeanien mit besserer Audioqualität zu versorgen.

(siehe auch: Radioskala 07/2006)


Tom DF5JL

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