Sonntag, Dezember 16

SAQ Transmissions on Christmas Eve 2012

There will be a transmission with the Alexanderson 200 kW alternator on VLF 17.2 kHz from Grimeton Radio/SAQ on Christmas Eve, Monday, December 24th, 2012.
The message transmission will take place at 08:00 UTC. The transmitter will be tuned up from around 07:30 UTC. There will be no activity on amateur radio frequencies with the call SK6SAQ this time. QSL-reports are kindly received - E-mail to: info@alexander.n.se or fax to: +46-340-674195, or via: SM bureau - or direct by mail to: Alexander - Grimeton Veteranradios Vaenner, Radiostationen, Grimeton 72, S-432 98 GRIMETON, S    W    E    D    E    N.
Also read the web site: www.alexander.n.se
Tom DF5JL

Digimode-Aussendungen von Rundfunkstationen

Eigentlich ist der Hype um die so genannten Digimodes im Amateurfunk schon wieder vorbei. Ganz anders im Rundfunkbereich. In den letzten Wochen fielen einige Bekannte durch Testsendungen auf.
Heute Nacht wurde WRMI mit IDs u. a. in der Betriebsart OLIVIA 64/1000 beobachtet. Auch The Mighty KBC (über Senderstandort Bulgaria) wiederholte seine Digitalmode-Aussendungen vom vergangenen Wochenende: 16.12. 0000-0200 UTC auf 9450 kHz. Um 0130 UTC wurden mehrere Modes parallel ausgesendet: MT63-1000 (long interleave) mit der Mittenfrequenz 1000 Hz, PSKR125 mit 2200 Hz. Kurz vor 0200 UTC erfolgte dann eine Aussendung in MT63-2000 (long interleave) bei 1500 Hz - eine HTML-formatierte Info (Flmsg Message). Um die Parallelaussendungen auszuwerten, empfiehlt sich der Mitschnitt und ein dann jeweils durch wiederholtes Vorspielen vorgenommenes Decoding in den jeweiligen Digimode-Betriebsarten.
WRMI in Miami auf 9955 kHz beschränkte sich auf das Aussenden seiner ID (www.wrmi.net): den ganzen Samstag über (0000 bis 2400 EST!) in BPSK63F, Sonntag  0000 bis 2400 EST (!) in Olivia 64/1000. Der "Live"-Empfang ist mit der kostenfreien Software FLDIGI und bspw. schon über das Mikrofon im Laptop (bitte vor Lautsprecher stellen) möglich. Die Aussendung der IDs erfolgt jeweils zur halben und zur vollen Stunde.
Nachfolgend die KBC-Aussendung in HTML (NBEMS/FLMSG) mit MT63/2000 long interleave (danke Dave, KB3FXI):

(Vergrößern durch Anklicken)

Tom DF5JL
Infos zu Digimodes und der freien Software FLDIGI unter:

Dienstag, Dezember 4

Kongo: Radio Okapi abgeschaltet

In der Demokratischen Republik Kongo ist der von der UNO geförderte Sender Radio Okapi abgeschaltet worden. Seit Samstagabend gebe es Probleme, zitiert das Committee to Protect Journalists (CPJ) in New York kongolesische Journalisten. Radio France International gab am Sonntag eine Aussage des Präsidenten der CSAC wieder, der staatlichen Medienregulierungsbehörde. 
Demnach sei Radio Okapi für vier Tage das Senden untersagt, weil die Station bestimmte Dokumente der Behörde nicht zur Prüfung vorgelegt habe. Radio Okapi hatte am Donnerstag ein Interview mit dem politischen Chef der Rebellenbewegung M23, Jean-Marie Runiga Lugerero, ausgestrahlt. In der Miliz M23 sind ehemalige kongolesische Tutsi-Rebellen zusammengeschlossen, die nach einem Friedensabkommen zwischenzeitlich in die Armee eingegliedert wurden. Aus Protest gegen schlechte Lebensbedingungen verließen die Milizionäre das Militär jedoch wieder und erhoben inzwischen die Waffen gegen die Regierung. Nach CPJ-Angaben kontrollieren die M23-Rebellen inzwischen die wichtigsten Städte der östlichen Provinz Nord-Kivu. 
In dem Interview mit Radio Okapi hatte Jean-Marie Runiga Lugerero den kongolesischen Präsidenten Joseph Kabila wegen seiner Handhabung der Friedensgespräche mit den Rebellen kritisiert und im Zusammenhang mit der Ermordung des Aktivisten Floribert Chebeya die Verhaftung von John Numbi, dem nationalen Polizeichef, gefordert. 
Ein Sprecher der UN-Mission MONUSCO bestätigte inzwischen, dass es sich um eine Entscheidung der Regulierungsbehörde handle. Allerdings sei die MONUSCO "weder über den Grund dafür noch über die Dauer" der Unterbrechung informiert worden. Angesichts dieses bislang einmaligen Schrittes sei man "sehr überrascht". 
Radio Okapi wird von den Vereinten Nationen und der Schweizer Stiftung Hirondelle getragen. Mittlerweile arbeiten rund 200 Menschen bei dem 2002 ins Leben gerufenen Sender und erreicht rund 20 Millionen Zuhörer. Gesendet wird auf Französisch sowie in vier landesüblichen Sprachen. Radio Okapi ist sowohl in Kinshasa als auch im Landesinneren zu empfangen. 
Tom DF5JL

Sonntag, August 19

Genehmigungsstau bei LTE

LTE-Stationen können nicht eingeschaltet werden, weil ein Stempel der Bundesnetzagentur fehlt - Folge: Genehmigungsstau
Für die Anbindung der LTE-Basisstationen verwenden Mobilfunknetzbetreiber Richtfunkstrecken, die jeweils einzeln von der Bundesnetzagentur genehmigt werden. Hier hat sich laut Angaben des Branchenverbandes Breko (Telefónica Deutschland, Ewe Tel, Eifel-net, die Stadtwerke Neumünster und Versatel) ein Stau von mehreren tausend Anträgen gebildet, obwohl gesetzlich eine Bearbeitungszeit von sechs Wochen vorgesehen sei. Mehrere zehntausend Anträge seien noch nötig, bis die LTE-Netze voll ausgebaut seien.
Die Mobilfunknetzbetreiber müssen sich Richtfunkstrecken genehmigen lassen. Dabei wird geprüft, ob die Verbindungen andere Richtfunknetze etwa von Polizei oder Feuerwehr stören. Die Richtfunkverbindungen sind nötig, um die Sendemasten anzubinden. Speziell Vodafone und Telefónica setzen auf diese Technik. Die Telekom schließt vergleichsweise mehr Masten an Glasfaserleitungen an.

Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat inzwischen die Probleme bestätigt. Mehr als 8000 Anträge stapeln sich. Die Behörde sei dabei, an einer Lösung zu arbeiten, so ein Sprecher. Geplant seien die Einstellung von mehr Personal und die vorrangige Bearbeitung von Anträgen für besonders wichtige Mobilfunkstationen.


Bearbeitung: Tom DF5JL

Dienstag, Juli 10

Weiterer 2-m-D-Star-Repeater in Vorbereitung

Derzeit laufen die Vorbereitungen für den Aufbau eines 2-m-DV-Repeaters auf dem Ölberg bei Bonn. Möglich wurde dies durch die Freigabe zusätzlicher Relaisfrequenzen unterhalb von 145,600 MHz durch einen Beschluss auf der letzten Konferenz der IARU Region 1 im August 2011 in Sun City (Südafrika) und die danach vorgenommene Änderung des 2-m-Bandplanes, so die IGFS e.V. - die IG Funk Siebengebirge.

Der Standort auf dem Ölberg verfügt somit in Kürze über eine weitere digitale Relaisfunkstelle, neben den bereits installierten Umsetzern nach den Standards APCO25, D-Star und DMR. Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat für die neue Relaisfunkstelle die Ein-/Ausgabe-Frequenzen 144,98750 MHz / 145,58750 MHz festgelegt.

Für alle Funkamateure stehen zzt. im Siebengebirge und in der Region Relais für FM, D-Star, APCO 25 und ATV im 2-m-, 70-cm-, 23-cm- und im 3-cm-Band zur Verfügung. Folgende Liste bietet einen schnellen Überblick:


RelaisAusgabeEingabe
FMDB0SB145,700 MHz145,100 MHz
FMDB0SG439,050 MHz431,450 MHz
FMDB0RHB439,425 MHz431,825 MHz
D-STARDB0DBN439,53125 MHz431,93125 MHz
APCO25DB0DBN439,550 MHz431,950 MHz
DMRDB0DBN439,975 MHz430,575 MHz
FMDB0SG1.298,500 MHz1.270,500 MHz
ATVDB0SB10.240,0 MHz10.420,0 MHz

Die IGFS betreut die Relais DB0SG und DB0DBN und unterstützt DB0SB und DB0RHB.


Infos: IGFS e.V. / bearb. Tom DF5JL

Sonntag, Juli 1

Stromausfall bei Amazon legt QRZ.COM für Stunden lahm

Ein massiver Stromausfall in Nord Virginia legte am 30. Juni Tausende Internetdienste lahm, darunter auch den Callbook-Dienst QRZ.COM. Erst zwölf Stunden später konnte man wieder online gehen.

Ursache für den Massenausfall von Datenbanken, die auf den Servern von Amazon gehostet werden, waren heftige Sommergewitter. In Folge kam es zu einem "Schluckauf" in der Amazon-Cloud. Tausende Systeme gingen für längere Zeit offline, darunter auch QRZ.COM.

Die QRZ.COM-Server sollen zwar unbeschädigt geblieben sein, es kam aber wohl zu Ausfällen in den Datenbanken. Nachdem QRZ.COM die ganze Nacht darauf gewartet hatte, dass Amazon die Daten wieder herstellt, nahmen die Betreiber die Angelegenheit am Morgen selbst in die Hand und spielten Backup-Daten ein. Noch herrscht Unklarheit darüber, welche Daten endgültig verloren gegangen sind, aber Datenverlust scheint möglich.

Nach derzeitigem Stand sollte der Callbookbereich nicht betroffen sein, möglicherweise aber der Forumbereich. Noch liegen aber keine Bestätigungen dazu vor.


Tom DF5JL nach Infos von Fred Lloyd, AA7BQ, Herausgeber von QRZ.COM

Samstag, Juni 30

Radio 6150

Radio 6150 ohne Unterbrechung on air - mit bis zu 800 Watt PEP / Relaunch angekündigt

Heute (30.6.) ist der letzte Tag von Radio Vatikan auf 6075 kHz; ab 1.7. sollte daher die 6070 kHz fast rund um die Uhr frei von Nachbarkanal-Störungen sein. Im August findet ein Relaunch der Station unter neuem / altem Namen statt. Gleichzeitig nimmt Radio 6150 eine neue Sendeanlage in Betrieb, die den Empfang in Europa deutlich verbessern sollte. Gegenwärtig laufen auf 6070 kHz rund um die Uhr alte Offshore-Programme von Radio Nordsee International, Caroline, und auch Atlantis und Laser.

Aktuelle Informationen unter: www.radio6150.de

Quelle: Radio 6150 / bearb. Tom DF5JL

Freitag, Juni 8

Urteil zu SV5/DJ6SI


In Sachen SV5/DJ6SI (OM Baldur) liegt nun eine Entscheidung des Gerichts vor. Die Anklagepunkte lauteten:

1. Funkbetrieb ohne Erlaubnis durch die griechischen Behörden
2. Sendeempfänger verfügt über mehr Frequenzbereiche als nur Amateurfunkbänder
3. Weigerung, die Geräte herauszugeben

Hinsichtlich der Anklagepunkte 1 und 2 wurde der Beschuldigte freigesprochen - aufgrund seiner Eigenschaft als lizensierter Funkamateur. Hinsichtlich Punkt 3 wurde der Beschuldigte schuldig gesprochen, da er sich weigerte, seine Ausrüstung an die Behörden zu übergeben.

Der Anwalt des Beschuldigten OM Baldur legte Berufung ein, so dass es in nächster Zeit zu einer Fortsetzung des Verfahrens kommt.

Quelle: sv5byr.blogspot.de


Nachtr. Anm.: Inzwischen scheint Baldur (DJ6SI) sich selbst zum Urteil geäußert zu haben - <Link>


Tom DF5JL

Donnerstag, Juni 7

Erste Bilder des neuen Kenwood TS 990 S


Im Netz sind erste Bilder des Kenwood TS 990 S aufgetaucht. Das Gerät soll anlässlich der HAM RADIO in Friedrichshafen einer breiteren Öffentlichkeit präsentiert werden.
Die Bilder sind zu sehen bei hamradionews.net sowie hier.
Tom DF5JL

Situation Digimodes on the 40m band


There is still a lot of PSK31 activity in the now exclusive CW segment 7000 – 7040 kHz instead in the since 2009 extended Digimode segment 7040-7050 kHz for operation with max. 500 Hz bandwidth.

Last winter some stations (e.g. one very active station from Sweden) tried to get Digimode activity moved up by calling CQ in the new segment and had good results.


I have got several times the answer to my question “why not above 7040 kHz?: “if I am calling above 7040 kHz, nearly nobody answers”. It seems that we have still a “hen and egg” problem?

Member Societies should try to put an “egg” in the right Digimode segment by operating special event stations with special call signs there. DXpeditions should be asked in advance not to operate in Digimode below 7040 kHz for contacts with Region 1. These activities could help to settle PSK31 mode about 5 kHz upwards in the range of 7041 to 7042 kHz.

Quelle: IARU Region 1 HF Newsletter No. 66

Tom DF5JL

AGZ-Gründer Ralph P. Schorn (DC5JQ) verstorben


Der Gründer und langjährige Vorsitzende der "Arbeitsgemeinschaft Zukunft Amateurfunkdienst" (AGZ), Dr. Ralph P. Schorn, DC5JQ, ist am 25. Mai 2012 verstorben. 
Ralph Schorn war ein Streiter und Kämpfer für den Amateurfunk, gegen Überkommenes und Konventionen. Viele kennen ihn als Autor, Redakteur und Sprecher des Amateurfunkmagazins "HamRadio 2day". Er hatte unter den Funkfreunden zahlreiche Kritiker, fand bei ihnen aber auch Respekt und Anerkennung.
Ralph war seit 1979 aktiver Funkamateur und QRV vom 160-m-Band bis zum 23-cm-Band. Beruflich arbeitete er als Wissenschaftler an einem Kernfusionsprojekt mit.
Einen Nachruf ihm nahestehender OM ist im FM-Funkmagazin zu finden.

Tom DF5JL (Foto: AGZ-EV.de)

DJ6SI - heute Gerichtstermin

Große Verärgerung hat die Festnahme von Baldur (DJ6SI) in Griechenland und die gegen ihn erhobenen Vorwürfe in der Welt des Amateurfunks ausgelöst. Heute (7. Juni) soll nun ein Termin vor einem griechischen Richter stattfinden. Der Richter wird Baldur anhören und gegebenenfalls über weitere Maßnahmen entscheiden. 

Baldur wurde in Griechenland aufgrund der staatsanwaltschaftlichen (Fehl-)Interpretation eines griechischen Gesetzes aus dem Jahre 1929 festgenommen ("Illegaler Betrieb eines Telegraphen"). Der Verhandlungstermin vor Gericht wurde für heute angesetzt.

Die ganze Geschichte ist insgesamt tragischer als bislang dargestellt. Aus diversen Publikationen zusammengefasst geschah Folgendes: Da macht ein
75-jähriger deutscher Funkamateur (DJ6SI) zusammen mit seiner ebenfalls älteren Frau Urlaub in einem Hotel auf der Insel Kos. Von seinem Hotelzimmer aus betreibt er eine Amateurfunkstation nach geltendem Recht (Stichwort: "CEPT"). Doch weil der 30 Meter lange Antennendraht und die ungewöhnlichen Geräusche (RTTY und CW) auch Anderen auffallen, kommt es zu einer polizeilichen Untersuchung und einer nächtlichen Festnahme (01.00 Uhr Ortszeit!) im Hotel sowie der Beschlagnahmung der Gerätschaften. Während der Festnahme gerät der deutsche Funkamateur in Panik, weigert sich, sein Notebook herauszugeben.

Der mit dem Fall befasste Staatsanwalt wendet einen alten Paragraphen aus dem Jahre 1929 an, der Telegraphenbetrieb nur staatlichen Stellen in Griechenland erlaubt. Es kommt zu einem Termin vor einem griechischen Gericht. Der Anwalt des beschuldigten Funkamateurs erreicht eine Verschiebung des Gerichtstermins auf den 7. Juni, nachdem das Gericht eine offizielle Übersetzung der deutschen Lizenzurkunde des Beschuldigten einforderte.

Inzwischen wurde der Anwalt des deutschen Funkamateurs vom Vorsitzenden der Association der Radioamateure Griechenlands kontaktiert und hinsichtlich der aktuellen Gesetzgebung für Funkamateure beraten.

Unterdessen machen wilde Meldungen von einer Verhaftung und einem "Spionageverdacht" gegen den angesehenen deutschen DXer weltweit durch amateurfunkspezifische Blogs die Runde. Es wird darauf verwiesen, dass der DXer mit einem deutschen Geheimdienst verbunden war sowie einer der Überlebenden der Spratly-Tragödie aus den 80ern.

Zeitnah veröffentlicht der griechische Amateurfunkverband eine Erklärung, die den griechischen Beamten Unkenntnis hinsichtlich des Amateurfunks und seiner gesetzlichen Grundlagen vorwirft. "Es ist ihre Pflicht, alle zuständigen Behörden über den Amateurfunkbetrieb zu informieren," heißt es darin. "Schließlich kann die Aktion als eine gegen den Tourismus gesehen werden, die geeignet ist, die Welle von Touristen, die in unser Land kommen, zu degradieren."

Vor ein paar Jahren gab es bereits einen ähnlichen Fall, wieder in Kos. Damals wurde ein englischer Funkamateur festgenommen; er  veröffentlichte später einen Kommentar in der RADCOM, der Zeitschrift des RSGB, wo er mehr oder weniger die britischen Funkamateure aufforderte, für ihre Amateurfunk-Aktivitäten nicht nach Griechenland zu reisen.

RADIOSKALA wird auf jeden Fall weiter über den Fall berichten.

Tom DF5JL

Sonntag, Juni 3

Griechenland: Vorwürfe gegen DXer Baldur Drobnica, DJ6SI

Nach rumänischen und griechischen Informationen wurde der namhafte DXpeditionär Baldur Drobnica, DJ6SI, in Griechenland angeblich wegen Spionage festgenommen. Baldur befand sich im Urlaub auf der griechischen Insel Kos.

Nach Angaben dreier griechischer Blogs wurden seitens Baldur "merkwürdige Geräusche" mit seinem Computer produziert (CW und RTTY). Seine funkerische Tätigkeit wurde in diversen DX-Clustern dokumentiert. 


Ein Blog präsentiert ein Video mit Erläuterungen in griechischer Sprache. Baldur sagt dort auf Deutsch, dass er sich an Amnesty International wenden wird. Er habe eine derartige Behandlung durch Behörden noch nie erlebt, trotz 70 als DXer besuchter Länder.


Siehe auch:


http://sv2dcd.blogspot.de/2012/05/what-shame-for-greek-authorities.html


http://sv8cs.blogspot.co.uk/2012/05/sv5dj6si-arrested-as-spy-incredible.html


http://sv5byr.blogspot.co.uk/2012/05/that-can-happened-only-at-greece.html


OM Baldur wurde vor allem durch eine tragisch verlaufendende DXpedition bekannt: Bei dem Versuch, die von mehreren Staaten beanspruchten Spratly-Inseln im südchinesischen Meer amateurfunkmäßig zu aktivieren, geschah eine Katastrophe, die mehreren OMs das Leben kostete. Siehe dazu auch www.dokufunk.org.





NACHTRAG


Inzwischen hat Baldur, DJ6SI, Folgendes erklärt:

"Spionage wurde mir nicht vorgeworfen. Bei der Verhaftung wurde angegeben:

1. Funkbetrieb ohne Genehmigung der griechischen Behörden

2. Besitz eines Funkgerätes, mit dem man andere Frequenzen abhören kann

Bei der Anklage kam noch ein Punkt hinzu:

3. Verhinderung bei der Herausgabe des Notebooks."

Tom DF5JL

Donnerstag, Mai 17

30-Meter-Band Nutzungsplan



Einen übersichtlichen Nutzungsplan für das 30-Meter-Band hat Ian, G3NRW veröffentlicht. Die dreiseitige Grafik (PDF-File) zeigt sehr augenfreundlich, welche 10-MHz-Frequenzen in welchen Betriebsarten belegt werden. Es ist also kein Bandplan...

...sondern mehr eine Zusammenfassung intensiver Beobachtungen. Da das PDF ein "lebendiges" Dokument ist, bittet G3NRW, nicht den Link des PDFs zu veröffentlichen. Interessierte finden aber den jeweils aktuellen Link auf der entsprechenden Übersichtsseite.


Zur Erläuterung: Gelbe Felder zeigen Frequenzbereiche, Aktivitäten findet überall innerhalb dieser Kästchen statt. Graue Kästchen geben (mehr oder weniger) "feste" Frequenzen für den Betrieb in der jeweiligen Betriebsart an. Bei AX.25 (Paket Radio) wird von 1600/1800Hz-Tönen (KAM) ausgegangen. Dunkelgrüne Boxen verweisen auf analoge Betriebsarten. Und blaue Boxen geben kommerzielle Sender an (z. B. DWD).



Tom DF5JL

Olympische Spiele - UHF- und SHF-Amateurfunkbänder eingeschränkt


Die britische Amateurfunkvereinigung RSGB verweist auf Einschränkungen des Amateurfunkbetriebs während der Olympischen Spiele und den Paralympics. Diese wurden von der britischen Fernmeldebehörde Ofcom angekündigt und gelten sowohl für alle britischen Amateure als auch für ausländische Amateure auf Besuch in Großbritannien. Die Beschränkungen sind zwischen dem 28. Juni und dem 23. September 2012 gültig. Die freizuhaltenden Funkfrequenzen sollen die Olympischen Spiele und die Paralympics unterstützen.

Die folgenden Frequenzen sind während des gesamten Zeitraums freizuhalten:

431 bis 432 MHz; 432 bis 433 MHz; 436,25 bis 437,25 MHz sowie 438 bis 439 MHz; diese Einschränkungen gelten für die Gebiete Großraum London, Hadleigh Farm sowie Weymouth und Portland.

Die Frequenzen von 2390 bis 2400 MHz sowie 3410 bis 3440 MHz sind für drahtlose Kameras vorgesehen. Das betrifft die Gebiete Großraum London, Hadleigh Farm sowie Weymouth und Portland. Ferner die Spielstätten Coventry Football Club, Hampden Park, Millennium Stadium, Old Trafford Stadium sowie St. James’ Park, jeweils innerhalb der Sportstätte sowie innerhalb eines um die Sportstätten definierten Schutzraums.

Tom DF5JL



Samstag, Mai 12

Neuartige Tapete soll WLAN-Bereich begrenzen...

...oder elektrosensitive Menschen vor fremden WLANs schützen. Wissenschaftler vom Polytechnischen Institut Grenoble (Grenoble INP) und vom französischen Zentrum für Papiertechnik (CTP) haben eine Tapete entwickelt, die Wände undurchlässig für bestimmte Funkstrahlung macht. Darüber berichtet Golem.de
Bei der neu entwickelten Tapete geht es vor allem darum, WLANs auf die eigene Wohnung zu begrenzen und ein Abhören zu erschweren. Bis zu drei Frequenzen soll die Tapete filtern können. Mobilfunk, Radio und für Notrufe benötigte Funkfrequenzen würden allerdings nicht ausgefiltert.
Wäre es da nicht einfacher, auf das Wireless LAN ganz zu verzichten und den Computer mit per Kabel ans LAN anzuschließen? Das so ersparte Geld ließ sich dann in eine gute konventionelle Tapete oder einen ordentlichen Wandanstrich investieren. Denn schön ist die neuentwickelte "WLAN"-Tapete wirklich nicht (Bild: Golem.de/Grenoble INP).
Tom DF5JL

Donnerstag, Mai 10

Byebye Radio Nederland Wereldomroep!

Radio Nederland Wereldomroep wird sich am 10. Mai 2012 mit einem 24-stündigen Sendemarathon von seinen niederländischsprachigen Hörern verabschieden. Der Sendemarathon startet am 10. Mai um 2000 UTC und endet am 11. Mai um 2000 UTC.

Dank u voor vele uren van uitstaande en onvergetelijke radioprogramma's. We zullen RNW missen!

Mehr Infos hier.


Tom DF5JL

Sonntag, Mai 6

Informationen über "Radar Systems on Shortwave"

Eine sehr interessante Dokumentation (engl.) über Radarsysteme auf Kurzwelle hat Wolf DK2OM (Coordinator IARUMS Region 1) im April veröffentlicht. Auf 36 Seiten findet man Illustrationen und Screenshot zu HF-Radaranwendungen wie HAARP, Nostradamus, Codar oder WERA: Radar Systems on Shortwave (4,5 MB).


Tom DF5JL

Viele unerwünschte Signale auf KW-Amateurfunkbändern

Bandwachtbericht 04/2012: Überhorizontradar, Fernschreiber und Dauerträger


Wie die Bandwacht der Schweizer Amateurfunkvereinigung USKA berichtet, waren im April 2012 fast täglich Überhorizont Radarsysteme (OTHR) aktiv, besonders intensiv und entsprechend lästig im 15-m-Band, aber auch auf anderen Bändern. Die meisten der bei uns wahrnehmbaren OTHR stammen laut Informationen des IARU Monitoring System aus dem nahen und mittleren Osten. Ein neuartiges, ca. 45 kHz breites System findet man sporadisch auf 29,0 MHz (Bild). Es sendet Bursts in FMCW (frequency modulated continuos wave) und arbeitet mit drei verschiedenen Sweep Raten.

Nachdem in der Vergangenheit viele RTTY-Systeme (F1B) mit 50 Baud und 200 Hz Shift zu finden waren, sind zunehmend solche mit 75 Baud 200 oder 250 Hz Shift aktiv, teilweise auch mit 500 Hz oder selten mit 1000 Hz Shift.

Vermehrt sind OFDM (Orthogonal frequency-division multiplexing) Systeme anzutreffen. Oft beobachtet wurde OFDM mit 60 Trägern (tones), 35,5 Baud und 44,5 Hz Trägerabstand (spacing) sowie einem Pilotton bei ca. 3.300 Hz.

Wie schon im März beschäftige die Bandwacht auch im April verschiedentlich ein mysteriöses Signal auf 7000,0 kHz, Herkunft vermutlich Naher Osten. Oft ist es nur ein Dauerträger (N0N), der aber zeitweise mit einem langsamen Sweep (ca. 6 sec.) koordiniert scheint. Dieser wird durch einen oder auch zwei parallele, synchrone Träger verursacht, die sich im Kreuzpunkt genau auf dem Träger 7000,0 kHz treffen (siehe auch Bandwachtbericht März 2012).

Ein permanentes Dauerärgernis sind die vielen Taxifunkdienste im 10-m-Band, ebenso Fischereifunk und die Treibnetz-Funkbojen.


Quelle: HB9CET; bearb. Tom DF5JL


Mehr Sendeleistung für belgische Funkamateure

Das belgische Institut für Postdienste und Telekommunikation BIPT hat den Funkamateuren ein Frühjahrsgeschenk unterbreitet - nämlich mehr Sendeleistung sowie mehr Frequenzen. Dabei wurde weitgehend auf die Vorschläge der Königlichen Vereinigung Belgischer Sendeamateure (UBA) eingegangen.

Hier die Neuerungen:

ON1/ON4-8-Lizenzen (HAREC)
Erhöhung der Sendeleistung auf 200 Watt (war 150 Watt) bzw. 1,5 kW (war 1 kW; nach Benachrichtigung des BIPT; siehe auch "DARC - Länder mit CEPT-Lizenz") sowie Erweiterung des 4-m-Bandsegments auf 70,2 - 70,4 MHz (10 Watt)

ON2-Lizenzen (Extra)
Erhöhung der Sendeleistung auf 50 Watt (war 10 Watt)

ON3-Lizenzen (Basis)
Erhöhung der Sendeleistung auf 50 Watt (war 10 Watt), Erweiterung der erlaubten Frequenzbereiche (war: nur VHF/UHF/SHF)
  • 80 m: 3500 - 3700 kHz
  • 40 m: 7000 - 7100 kHz
  • 30 m: 10110 - 10150 kHz
  • 20 m: 14000 - 14085 kHz
       und 14250 - 14350 kHz
  • 17 m: 18080 - 18168 kHz
  • 15 m: 21040 - 21100 kHz
       und 21320 - 21450 kHz
  • 12 m: 24900 - 24990 kHz
  • 10 m: 28040 - 29700 kHz
  • 06 m: 50,125 - 52,0 MHz
  • 02 m: 144 - 146 MHz
  • 70 cm: 430 - 440 MHz
...aber weiterhin kein D-Star und kein ATV für ON3-Lizenzen!


Tom DF5JL

RADIOSKALA: Gut (1,9)

SeitTest-Zertifikat
"Die Inhalte sind von sehr guter Qualität." So urteilt SeitTest.de aktuell über RADIOSKALA. 

Bescheinigt wurden ebenso die sehr gute Bedienbarkeit, klarer Seitenaufbau sowie sehr schnelle Antwortzeiten. Macht zusammen 71 von 100 erreichbaren Punkten.

Einziges Minus: RADIOSKALA ist wenig bekannt. Daran wird gearbeitet - versprochen!


Tom DF5JL

DGPS-Störungen aus NL

Liebe Leser der RADIOSKALA, inzwischen ist der gesamte Text der Anfrage an die BNetzA bzgl. der Störungen des 70-cm-Amateurfunks in NRW durch niederländische DGPS-Stationen im Netz veröffentlicht wie auch die Antwort der BNetzA auf diese Anfrage, die übrigens auf Grundlage des Informationsfreiheitsgesetzes gestellt wurde. Den Vorgang finden Sie unter FragDenStaat.de, ein ehrenamtliches Projekt des Open Knowledge Foundation Deutschland e.V.

Des weiteren berichtet HamRadio 2day aktuell über die Entwicklung - in seiner Ausgabe 395 vom 06.05.2012. 


Tom DF5JL

MSWE / Museum Ships Weekend - 2. und 3. Juni 2012

In diesem Jahr findet das weltweite Museum Ship Weekend (MSWE) am ersten Juniwochenende statt. Im vergangenen Jahr beteiligten sich 83 Museumsschiffe aus 13 Ländern an dieser Veranstaltung. Nur wenige Museumsschiffe waren in der Vergangenheit jedoch auch über Amateurfunk-Satelliten zu hören.

Üblicherweise finden die meisten Kontakte auf den KW-Amateurfunkbändern statt. Daher plant der Brazos Valley Amateur Radio Club (BVARC) mit seiner Clubstation KK5W vom Seawolf Park auf Pelican Island (Galvestone, Texas) aus teilzunehmen. Der Seawolf Park ist die Heimat von zwei Museumsschiffen aus dem Zweiten Weltkrieg. Hier liegen der Zerstörer USS Escort-Stewart (DE-238) und das U-Boot USS Cavalla (SS-244). Ein Kontakt mit KK5W zählt während des MSWE daher für zwei Schiffe. Für 15 oder mehr Schiffe soll es ein schönes Zertifikat geben. KK5W wird während der Abenddurchgänge von AO-27 und FO-29 am Samstag, den 2. Juni 2012, über Satellit Betrieb machen.

Leider wird aufgrund des niedrigen Orbits und des damit eingeschränkten Foodprints der beiden LEO-Satelliten ein Kontakt von Europa aus nicht möglich sein. Dazu bedürfte es eines hochfliegenden Satelliten in einer elliptischen Umlaufbahn (Molnija-Orbit) mit einem Apogäum von mehreren zehntausend Kilometern. Gerne erinnern sich Funkamateure an AMSAT OSCAR 10 (AO-10), der mit einem Apogäum von 35.000 km und einem Perigäum von 4.000 km erstmals Funkverbindungen bis zu mehreren Stunden Dauer mit aller Welt ermöglichte. Die Umlaufzeit betrug ca. 12 Stunden. 10 Watt Sendeleistung und eine 16 dB zirkular polarisierte Sendeantenne erlaubten damals auch C- Lizenzinhabern den DX-Verkehr mit Japan, USA, Südamerika und vielen "seltenen" Ländern.

Weitere Informationen zum MSWE finden Interessierte auf nj2bb.org/museum/index.html. Dank an Allen, N5AFV für die oben genannten Informationen zum MSWE.

Tom DF5JL

Samstag, Mai 5

Mobiles Internet: "Dann können wir nicht mehr telefonieren"

Der Branchenverband VATM, der u. a. E-Plus, Telefonica (O2) und Vodafone vertritt, will die GSM-Frequenzen in den Bereichen 900 bzw. 1.800 MHz nicht für mobile breitbandige Internetdienste freimachen. Die beiden GSM-Bereiche würden mindestens bis 2020 für mobile Sprachdienste benötigt.

Laut Bundesnetzagentur (BNetzA) sind die Frequenzen in den Bereichen 900 MHz und 1.800 MHz bis zum 31. Dezember 2016 befristet für GSM zugeteilt. Ab dem 1. Januar 2017 sollen diese Frequenzen auch für den drahtlosen Netzzugang verfügbar sein. Wenn es zu neuen Vergabeverfahren kommt, könnten auch neue Netzbetreiber in Deutschland auftreten, so die BNetzA. Die Frequenzen würden technologieneutral vergeben, was die Nutzung mit UMTS, HSPA, LTE oder anderen Technologien ermöglicht. Damit würde aber mobile Sprachtelefonie unmöglich, so der VATM.

Golem.de / bearb. Tom DF5JL