Viele unerwünschte Signale auf KW-Amateurfunkbändern
Bandwachtbericht 04/2012: Überhorizontradar, Fernschreiber und Dauerträger
Wie die Bandwacht der Schweizer Amateurfunkvereinigung USKA berichtet, waren im April 2012 fast täglich Überhorizont Radarsysteme (OTHR) aktiv, besonders intensiv und entsprechend lästig im 15-m-Band, aber auch auf anderen Bändern. Die meisten der bei uns wahrnehmbaren OTHR stammen laut Informationen des IARU Monitoring System aus dem nahen und mittleren Osten. Ein neuartiges, ca. 45 kHz breites System findet man sporadisch auf 29,0 MHz (Bild). Es sendet Bursts in FMCW (frequency modulated continuos wave) und arbeitet mit drei verschiedenen Sweep Raten.
Nachdem in der Vergangenheit viele RTTY-Systeme (F1B) mit 50 Baud und 200 Hz Shift zu finden waren, sind zunehmend solche mit 75 Baud 200 oder 250 Hz Shift aktiv, teilweise auch mit 500 Hz oder selten mit 1000 Hz Shift.
Vermehrt sind OFDM (Orthogonal frequency-division multiplexing) Systeme anzutreffen. Oft beobachtet wurde OFDM mit 60 Trägern (tones), 35,5 Baud und 44,5 Hz Trägerabstand (spacing) sowie einem Pilotton bei ca. 3.300 Hz.
Wie schon im März beschäftige die Bandwacht auch im April verschiedentlich ein mysteriöses Signal auf 7000,0 kHz, Herkunft vermutlich Naher Osten. Oft ist es nur ein Dauerträger (N0N), der aber zeitweise mit einem langsamen Sweep (ca. 6 sec.) koordiniert scheint. Dieser wird durch einen oder auch zwei parallele, synchrone Träger verursacht, die sich im Kreuzpunkt genau auf dem Träger 7000,0 kHz treffen (siehe auch Bandwachtbericht März 2012).
Ein permanentes Dauerärgernis sind die vielen Taxifunkdienste im 10-m-Band, ebenso Fischereifunk und die Treibnetz-Funkbojen.
Quelle: HB9CET; bearb. Tom DF5JL
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