Montag, April 30

CHIP Mythen-Jäger - Radio-Störung durch Power-LAN?


Stört Power-LAN, also die Übertragung von Daten über das Stromnetz, den Radioempfang auf Kurzwelle? 

Dieser Frage gehen Martin Jäger und Thomas Littschwager aus der CHIP Redaktion auf den Grund. Behaupten Sie zumindest. Das Ergebnis in bunten Bewegtbildchen lässt Zweifel an unabhängiger journalistischer Recherche. Aber seht selbst und stimmt ab. Die Redaktion nimmt sicher auch gerne kritische Leserstimmen entgegen.

http://www.chip.de/c1_videos/Der-Mythen-Jaeger-Folge-2-Video_55639769.html#

Tom DF5JL

Ergänzung: Hier kann man sich konkret an die CHIP-Redaktion wenden:
http://www.chip.de/cxo/Ihre-Meinung-ist-uns-wichtig-2_10796131.html

Sonntag, April 29

DARC Mitglieder: unstete Babyboomer

Was passiert beim DARC? Hatte der Bundesverband der Funkamateure in Deutschland 1995 noch rund 60.000 Mitglieder, waren es 2011 nur noch rund 41.000. Noch Überraschenderes ist in den aktuellen Mediadaten der DARC Verlag GmbH zu entnehmen: Danach haben die Leser der CQ-DL (und damit die DARC-Mitglieder) eine Verweildauer im DARC von durchschnittlich nicht einmal 10 bis 14 Jahren. 

Grund sind wohl Überalterung und interne Querelen. Möglicherweise sind die Ursachen aber auch in der psychologischen und soziologischen Struktur der so genannten "Babybommer" zu suchen. Immerhin gibt es auch Positives zu vermelden: Die Altersstruktur des DARC zeigt, dass gesteigertes Interesse gerade bei den "Jüngeren" (25 - 60 Jahre) vorhanden ist. 

Altersgruppenverteilung DARC (Deutschland) 

  •  bis 24 J.  4,5% (24,8%) 
  • 25 - 40 J. 21,0% (18,3%) 
  • 40 - 60 J. 51,0% (31,0%) 
  • über 60 J. 21,0% (25,9%) 

Aufgabe des DARC für die kommenden Jahre wird es daher sein, vor allem den mittleren Altersbereich (die "Babyboomer-Generation") zu festigen (Neusprech: zu "konsolidieren"), jene Generation, die Individualität als Massenphänomen erfährt und sich aufgrund zahlreicher Altersgenossen stets starker Konkurrenz ausgesetzt sieht. Vor allem aber sind aufgrund der demografischen Verteilung neue Mitglieder in den Altersstufen bis 24 Jahre (Jugendarbeit) und über 60 Jahre (Seniorenarbeit) zu gewinnen.

Augenblickliche Strategie des DARC in der Außenwahrnehmung ist es, vor allem junge Mitglieder (<25 Jahre) zu gewinnen. Angesichts der Verweildauer von unter 15 Jahren und den Optimierungsmöglichkeiten im Segment "über 60" möglicherweise eine zu korrigierende Schwerpunktsetzung. Hier dürfte dann auch wieder die Diskussion um die "K-Lizenz" (Einsteigerlizenz) eine Rolle spielen.

Tom DF5JL

Mittwoch, April 25

Analoges Satellitenfernsehen endet am 30.4.

Am 30. April wird um 03.00 Uhr (Lokalzeit) die analoge Radio- und TV-Übertragung via Satellit in Deutschland eingestellt. Das Ende dieser Ära bereitet zugleich den Weg für den weiteren Ausbau des hochauflösenden Fernsehens der ARD.
Bereits zwei Stunden später, um 05.00 Uhr, starten die Dritten Programme von BR, NDR, SWR und WDR mit ihren jeweiligen regionalen Angeboten im hochauflösenden Fernsehformat HD(TV). Auch PHOENIX, 3sat und KiKA kommen hinzu. Anfang 2014 sollen die Dritten Programme von hr, MDR und rbb sowie die Digitalprogramme EinsExtra, Einsfestival und EinsPlus folgen. ARTE und Das Erste senden bereits seit 2009 bzw. 2010 in HD. 
Für Das Erste HD und ARTE HD ändern sich im Zuge der Umstellungen die bisherigen Sendefrequenzen (Transponder). Für den Empfang aller HD-Programme der ARD ist ab 30. April ein erneuter Sendersuchlauf erforderlich. 
Tom DF5JL

Montag, April 23

DGPS-Störungen im 70-cm-Amateurfunkband - BNetzA strebt Kompromiss mit Niederlande an

Radioskala hatte unlängst über niederländische DGPS-Störungen im 70-cm-Amateurfunkband berichtet [siehe hier]. Inzwischen ist die Bundesnetzagentur (BNetzA) aktiv geworden. Dies geht aus einer Antwort der BNetzA auf eine Anfrage auf der Grundlage des Gesetzes zur Regelung des Zugangs zu Informationen des Bundes (IFG) hervor.

Danach unternahm die BNetzA im November 2011 Messfahrten, die tatsächlich die Meldungen der Funkamateure bestätigten und Hinweise auf niederländische DGPS-Stationen als Verursacher ergaben. Um die Standorte der Sender zu ermitteln, wurden weitere mobile Messeinsätze durchgeführt, nachdem zuvor geeignet erscheinende Messpunkte bestimmt wurden. Der Prüf- und Messdienst der Bundesnetzagentur führte diese am 16.03.12 im grenznahen Raum mittels Messungen der Feldstärke der niederländischen DGPS-Stationen durch.

Anschließend wurde am 26.03.12 eine internationale Störungsmeldung nach Anhang 10 der Vollzugsordnung für den Funkdienst (Radio Regulations, WRC 2007) an die Verwaltung der Niederlande übermittelt. Diese Meldung schloss alle Standorte von DGPS-Sendern ein, die zuvor im Rahmen der genannten Messungen ermittelt worden waren. Die internationale Störungsmeldung enthielt die Aufforderung, die schädlichen Störungen (harmful interference) des Amateurfunks durch die DGPS-Stationen zu beenden.

Die niederländische Verwaltung hat nach der Bestätigung des Empfangs der Störungsmeldung (29.03.12) am 30.03.12 die Zuweisungskonformität der niederländischen Frequenznutzungen betont. Darüber hinaus hat sie einen Vorschlag für eine Vereinbarung vorgelegt, die u. a. die Festlegung zulässiger Feldstärken an der Grenze sowie von Präferenzfrequenzen beinhalten soll.

Nach Einschätzung der BNetzA ist davon auszugehen, dass zunächst keine unmittelbaren Maßnahmen auf niederländischer Seite erfolgen werden. Bei einem Abschluss der angestrebten Vereinbarung zwischen BNetzA und der niederländischen Verwaltung wird aller Voraussicht nach nicht ausschließlich das Problem der Frequenznutzung durch DGPS im Frequenzbereich 438-440 MHz anzusprechen sein, sondern auch in benachbarten Frequenzbereichen. 

Grundsätzlich ist im Rahmen solcher Verhandlungen keine einseitige Interessenswahrung möglich. Die BNetzA wird vielmehr das Ziel verfolgen, einen Kompromiss im Hinblick auf einen ausgewogenen Zugang zum Frequenzspektrum beider Seiten zu erarbeiten. 

Sicher wäre hinsichtlich der durch die Niederländer grenznah betriebenen DGPS-Sationen ein notwendiger Abstand zur Sicherstellung eines störungsfreien Amateurfunk-Betriebs in Deutschland von den Parametern jedes einzelnen D-GPS-Senders (Leistung, Antennengewinn, Strahlungscharakteristik), aber auch von der Topographie und vom Grenzverlauf abhängig. Bei Anwendung der in benachbarten Frequenzbereichen geltenden Regelungen ist von einer zulässigen Feldstärke der DGPS-Signale von 20 dB über 1 µV/m an der Grenze auszugehen; dieser Wert kann für vereinbarte Präferenz-Frequenzen auch überschritten werden. Daher wäre im grenznahen Raum auch auf deutscher Seite ein Empfang der DGPS-Aussendungen aus den Niederlanden teilweise gegeben. Die Anwendung der HCM-Vereinbarung und die Festlegung von Präferenz-Frequenzen stehen unter dem Vorbehalt einer noch abzuschließenden Vereinbarung mit der niederländischen Verwaltung.   

Die Personen, die aktuell Störungen des Amateurfunks durch niederländische DGPS-Stationen gemeldet haben, wurden inzwischen telefonisch bzw. auch in schriftlicher Form über die Aktivitäten der Bundesnetzagentur informiert. 

Tom DF5JL

Sonntag, April 22

Kaspersky CBE 12

Für viele ist der PC im Amateurfunk nicht mehr wegzudenken. Insbesondere OPs, die auf den Bändern in Digimodes wie PSK31, DominoEX oder Olivia unterwegs sind, können auf den "Rechenknecht" nicht verzichten. Eine entsprechende Antivirensoftware sollte dabei Betriebssystem und Daten (Logbuch, elektronische QSLs) schützen.

PSK31-Signale im
Wasserfall-Diagramm.
Foto: Mysid/Wikipedia
Bei mir wird diese Aufgabe von der Computerbild-Edition CBE 11 (Kaspersky) wahrgenommen, die bis Heft 03/2012 auf der Heftbegleit-DVD zu finden war. Die Software schützt ein Jahr lang bis zu 3 PCs und muss alle drei Monate über einen auf der Computerbildseite anzufordernden Schlüssel (Key) freigeschaltet werden.

Bei der letzten Verlängerung vor wenigen Tagen viel mir auf, dass statt der regulären 91 Tage der neue Schlüssel keine 60 Tage mehr gültig war. Eine Recherche zeigte: Ab dem 5. Mai (Ausgabe 11/2012) soll der Computerbild bereits die neue CBE 12 beiliegen.


Tom DF5JL

Ergänzung: Die oben beschriebene Antiviren-Software ist nicht die einzige, die auf meinen Rechnern im Einsatz ist. Mein Laptop (Windows XP) wird vom ebenfalls kostenlosen AVAST geschützt, auf einem MacBook (OS X/Snow Leopard) werkelt die Antivirensoftware von SOPHOS (auch kostenlos).

Dienstag, April 17

"Ein Tag Leben in NRW"

Liebe DXer und Freunde der Kurzwelle,
der Westdeutsche Rundfunk hat viel vor: Am 30. April 2012 soll sich ein ganzes Bundesland selber filmen! Vielleicht die Chance für DXer und Kurzwellenhörer, einmal unser schönes Hobby vorzustellen. Die besten Videoclips werden in einem Dokumentarfilm zu sehen sein. Titel: "Ein Tag Leben in NRW".
Der WDR will mit diesem ungewöhnlichen Großprojekt den 30.4. in NRW abbilden. Die Idee: Am Stichtag filmen Interessierte und laden ihr Video innerhalb von 14 Tagen auf www.eintagleben.de hoch. So soll ein ungewöhnliches Zeitdokument NRWs entstehen. Aus den Videos produziert zudem das WDR Fernsehen einen umfangreichen Dokumentarfilm (geplanter Sendetermin: Oktober/November 2012). Und WDR 3 (Hörfunk) sendet im Anschluss an die TV-Doku ein Hörspiel.
Die technischen Hürden wurden bewusst niedrig gehalten, so der WDR. Ein Camcorder, ein Smartphone oder eine digitale Foto-Kamera mit Videofunktion reichen aus, um bei "Ein Tag Leben NRW" mitzumachen.
Inhaltlich soll “Ein Tag Leben in NRW” abbilden, was die Menschen am 30. April 2012 erleben und was sie bewegt - ob Kranfahrer, Bergmann, Hebamme, Altenpflegerin, DJ, KW-Hörer oder Konzernchef. Es geht dem WDR dabei nicht um Posings vor der Kamera, sondern um ein authentisches Bild des Alltags im Land.
Weitere Infos sind im Internet unter www.eintagleben.de zu finden. Also, mit dabei?

Tom DF5JL

Freitag, April 6

SAQ bittet Hörer um Informationen

Die Betreiber des schwedischen Längstwellensenders SAQ wollen eine Broschüre mit dem Titel "Die Zuhörer von SAQ" erstellen. Sie soll die Wichtigkeit der Anlage - bei dem ein Maschinensender die HF-Erzeugung auf 17,2 kHz vornimmt - belegen.

Die Broschüre soll für alle Zuhörer, aber auch Besucher der Station, im schwedischen Grimeton zur Verfügung stehen. Interessenten werden gebeten, folgenden Fragenkatalog zu beantworten: Welche Informationen wünschen Sie sich in der Broschüre? Ihr Alter (für statistische Zwecke)? In welchem Land leben Sie? Warum hören Sie SAQ? Wie oft haben Sie bereits zugehört? Beschreiben Sie Ihre Empfangstechnik. Welche Art des Empfangswegs kommt zum Einsatz (Empfänger, Konverter, Computer...)? Welche Antenne nutzen Sie? Sind Sie Funkamateur oder haben Sie beruflich mit Funktechnik zu tun? Eigene allgemeine Vorschläge.

Interessenten wenden sich mit ihren Antworten bitte per E-Mail an Arne Sikö, arne.siko@hh.se. Darüber berichtet Lars Kalland, SM6NM.

Die SAQ-Webseite lautet www.alexander.n.se.

Tom DF5JL