Samstag, Juni 30

RADIO- & TV-TIPP

STICHTAG 1. JULI 1852 - Friedrich Clemens Gerke führt Morse-Alphabet ein

Von Wolfgang Burgmer: Morsezeichen - wer kennt sie noch? Funkamateure? Kinobesucher haben vielleicht noch den Morse-Notruf der Titanic im Ohr, Handybenutzer die Morse-Melodie "S-M-S". Ein einfacher Code, dessen Erfindung allerdings reichlich verwickelt war. Zwei Göttinger Gelehrte, Carl Friedrich Gauß und Wilhelm Weber, machten den Anfang: 1833 schickten sie Nachrichten aus kurzen und langen elektrischen Impulsen über einen guten Kilometer Draht. Der Start in die Ära digitaler Kommunikation. Das erste Geschäft damit machte der Amerikaner Samuel Morse wenige Jahre später. Die nach ihm benannten Zeichen soll dagegen der Amerikaner Alfred Vail entwickelt haben. Seinem noch komplizierten "Morse-Code" gab der Deutsche Clemens Gerke schließlich die international gebräuchliche Form. Heute hat das "kurz-lang" ausgedient, ersetzt durch die digitalen Zeichen 0 und 1, die Bausteine der virtuellen Welt.

Der Stichtag bei WDR 2: 09.40 Uhr (Wiederholung sonntags 16.40 Uhr) - auch als Podcast

(Foto: U.S. Navy photo by Photographer's Mate 3rd Class Tucker M. Yates)



Mission X - Letzte Chance Transatlantik

Ein Film von Axel Engstfeld: Die Verlegung des ersten Telegrafenkabels durch den Atlantik war ein Projekt voller Ruhm und Ehrgeiz, Niederlagen und Ruin. Die Verbindung zweier Kontinente mit einem Kabel bedeutete den Aufbruch in ein neues Zeitalter. Sie war geprägt von übermenschlichen Anstrengungen, Wagemut und Innovation. Und ihr lag die Vision des jungen New Yorkers Cyrus Field zu Grunde, der bereit war, die größten Hindernisse zu überwinden, um das Abenteuer seines Lebens zu bestehen.

ARTE: Samstag, 30. Juni 2007 um 20.45 Uhr (Wiederholung: 01. Juli 2007 um 14.00 Uhr)

(Foto: Schoenbeck Great Eastern Collection)


Tom DF5JL

Freitag, Juni 29

Moskau: GAZPROM-TV







Der Moskauer Fernsehsender NTV, der als einer der wenigen in Russland kritisch über den damaligen Tschetschenienkrieg berichtete, ist komplett vom russischen Energiekonzern Gazprom übernommen worden.


Kritiker fürchteten schon damals um die Unabhängigkeit des Senders. Damit war spätestens 2004 Schluss, als eine frühere Mitarbeiterin von Staatschef Wladimir Putin in die Leitung des Senders berufen wurde.

Der russische Konzern Gazprom ist der weltgrößte Erdgasproduzent und das größte Energieunternehmen des Landes. Gazprom kommt für etwa ein Fünftel der russischen Haushaltseinnahmen auf. 2006 förderte der Konzern mehr als 550 Milliarden Kubikmeter Erdgas. Das sind 84,7 Prozent der gesamten russischen Gasgewinnung und ein Fünftel der weltweiten Gasproduktion.

Der russische Staat hält die Kontrollmehrheit von 50,002 Prozent. Ausländische juristische Personen besitzen 13,2 Prozent der Gazprom-Aktien. Die E.ON-Tochter Ruhrgas hält als größter ausländischer Gazprom-Aktionär einen Anteil von 6,43 Prozent.

Tom DF5JL

Eine Nachrichtenagentur für die Region Kurdistan

Derzeit wird mit Unterstützung aus Dortmund eine unabhängige Nachrichtenagentur im kurdischen Nordirak aufgebaut. Die "Agentur Kurdistan" sollen die Medien die Bevölkerung im Nordirak besser über wichtige Ereignisse in der Region und im Ausland informieren. Umgekehrt soll die Agentur Neuigkeiten aus der Region ungefiltert ins Ausland liefern (Foto: Erbil).

Schon im Frühjahr kommenden Jahres könnte die unabhängige Nachrichtenagentur im kurdischen Nordirak ihre Arbeit aufnehmen, erklärte der Journalistik-Professor und Leiter des Instituts für Journalistik der Universität Dortmund, Ulrich Pätzold am Donnerstag (28.6.). Eigentümer der noch im Aufbau befindlichen Agentur ist nach Angaben Pätzolds der Medienunternehmer Badran Habeeb (Verlagshaus ARAS). Die Agentur soll später genossenschaftlich organisiert sein und es den kurdischen, assyrisch-christlichen und auch turkmenischen Verlegern im Nordirak ermöglichen, kostengünstig Informationen aus dem ganzen Gebiet der „Region Kurdistan“ zu beziehen und zu verwerten.

Schulungsprogramme
In Erbil, der Hauptstadt der Kurden im Nordirak, gibt es bereits ein Gebäude für die Nachrichtenagentur. Habeeb habe bereits ein Auswahlverfahren für die Redakteure begonnen, berichtete Pätzold. Dabei würden zunächst 50 Bewerber ein zweimonatiges Programm durchlaufen. 30 davon sollen dann eingestellt werden. Auch die Suche nach Redakteuren für die Chefredaktion laufe bereits. Die Projektgruppe will die Verantwortlichen nun in organisatorischen Dingen beraten, etwa bei der Frage, welche Redaktionen benötigt werde. Auch wollen die Dortmunder Schulungsprogramme zum Thema Nachrichtenjournalismus zur Verfügung stellen.

Zum Projekt
Unprofessionell, parteiisch und auflagenarm – so zeigt sich die Zeitungslandschaft im Irak. Die Initiative „Pressefreiheit im Nordirak“ soll helfen, ein unabhängiges Mediensystem im Nordirak einzurichten, und will mit der „Agentur Kurdistan“ zunächst eine freie Nachrichtenagentur gründen. Der Nordirak gilt als vergleichsweise ruhiges Gebiet, Selbstmordattentate sind selten. Die Projektgruppe besteht aus Journalistik-Professor Ulrich Pätzold, Journalist Jürgen Hoppe(ehem. WDR), Medienforscher Horst Röper (FORMATT Institut, Dortmund) und Raumplaner Hasan Sinemillioglu. Finanziell wird das Hilfsangebot vom Land NRW unterstützt.


(Quellen: dpa, Medien Monitor; Foto: flickr.com)

Tom DF5JL

Labels: ,

BERMUDADREIECK am Wochenende

Für´s Wochenende kündigt Radio Bermudadreieck ein neues Programm an. Gestartet werden soll eventuell schon Freitag im 48-m-Band.

QSL via SMS (+491748821423), Mail bermuda-sw (at) gmx.de oder über die bekannte SRS Box in Eisenach

Tom DF5JL

Labels: , ,

Keine Chance mehr: QSL vom Auslandsdienst Radio Budapest

Wie berichtet stellt Radio Budapest am 30. Juni 2007 alle Auslandsprogramme ein. Wer sich also noch eine QSL sichern möchte, muss sich beeilen, dachte die RADIOSKALA-Redaktion und veröffentlichte noch einmal den Programmplan von Radio Budapest. Jetzt kam aufgrund einer Anfrage eine traurige Mail aus Ungarn.

Darin heißt es: "Werter Herr Kamp, leider haben wir keine Möglichkeit mehr QSLs zu versenden. Die meisten Mitarbeiter sind seit Monaten weg, wie man so schön in Ungarn sagt: Der letzte löscht das Licht. Mit freundlichen Grüssen, Csaba Bánky"

An dieser Stelle allen Mitarbeitern von Radio Budapest ein Dank für die liebevoll aufbereiteten Informationen über Ungarn und die ansprechend gestalteten Sendungen. So manch DXer in Deutschland hat seine QSL-Sammlung mit einer Empfangsbestätigung aus Budapest begonnen. Allen Mitarbeitern weiterhin viel Glück für die Zukunft!

Tom DF5JL

(siehe auch: http://www.english.radio.hu/)

Labels: , ,

Mittwoch, Juni 27

DRKultur: "Eine verschworene Gemeinschaft - Amateurfunker-Treffen in Friedrichshafen"

Sie haben Freunde in aller Welt. Und sie sind Technik-Freaks durch und durch. In Deutschland gibt es rund 75.000 lizensierte Funkamateure. Am Wochenende trafen sich 18.000 Funker in Friedrichshafen am Bodensee zur größten europäischen Amateurfunkmesse "Ham Radio". Thomas Wagner berichtete über die Welt des Amateurfunks im Radiofeuilleton von Deutschlandradio Kultur sowie im Deutschlandfunk. (Bild: Messe Friedrichshafen)

Textbeitrag DRKultur "Eine verschworene Gemeinschaft"
Textbeitrag DLF - "Morsen auf hohem Niveau"
Audiofile (mp3, 4:14 min.)

Tom DF5JL

Labels:

Dienstag, Juni 26

Radio Eldorado 6.261 kHz

John von Radio Eldorado in Portugal wird nach eigenen Angaben die nächsten Tage ON AIR gehen:

25 Juni - 1900 bis 0300 AM 6.261kHz
26 Juni - 1600 bis 0300 AM 6.261kHz
27 Juni - 1800 bis 0300 AM 6.261kHz

Als Sendestandort wird Zentralportugal angegeben. Die gestrige Aussendung wurde in Deutschland und Österreich empfangen, mit schwachem Signal, wechselnder Frequenz und durch Interferenzen gestört.

Tom DF5JL

Labels: , ,

Sonntag, Juni 24

Propaganda oder nicht? "Taliban-Radio Shari'ah Zhagh sendet wieder!"

Das unter DXern und "Media Professionells" sehr beachtete RNW Media Network Weblog meldete am Morgen des 21. Juni den Beginn eines scheinbar neuen Radiokriegs in Afghanistan. Die BBC-Meldung, die Andy Sennitt zitiert, darf jedoch aus guten Gründen bezweifelt werden. Es scheint, dass die Welt mal wieder der Taliban-Propaganda aufgesessen ist. Wie schon zwei Jahre zuvor.


Unter Berufung auf BBC News schreibt Andy Sennitt[1], die Taliban habe unter der Bezeichnung "Voice of Shariat" ("Die Stimme der Sharia") in Afghanistan wieder mit Rundfunksendungen begonnen. Die Meldung zitiert einen Sprecher der Taliban. Danach habe es Dienstag Nacht (19.06.2007) ein Halb-Stunden-Programm geben, jetzt würde täglich gesendet. Die Radiostation arbeite mit geringer Sendeleistung, möglicherweise werde ein mobiler Sender verwendet und könne nur in den südöstlichen Teilen Afghanistans gehört werden. Eine Frequenzangabe wird nicht genannt, "vermutlich werde auf Mittelwelle gesendet" ("but presumably it is on mediumwave").


Nur schwach hörbar
Media Network bezieht sich auf den BBC-Bericht von Pam O'Toole in den BBC News[2], dieser wiederum auf nicht näher genannte "Berichte aus dem Südosten Afghanistans". Die lokale Bevölkerung dort sage, die Station (gemeint ist Radio Shari'ah Zhagh) könne in Teilen der vier südöstlichen Provinzen - wenn auch nur schwach - gehört werden, in Paktika, Paktia, Khost und Ghazni. Dies habe ein (Anm. d. Autors: namentlich nicht benannter) afghanischer Beamter in Paktia bestätigt. Auch die Taliban kommen in dem BBC-Bericht vom 21. Juni 2007 zu Wort: "Sie sagen, sie würden einen mobilen Sender benutzen, um zu verhindern, von amerikanischen oder afghanischen Truppen abgeschaltet zu werden." Eine zweite, von den Taliban unabhängige Quelle, die diese Angaben bestätigt, wird nicht genannt.


Afghanische Ingenieure
Schon vor zwei Jahren, im April 2005, geisterten ähnliche Meldungen durch die Presselandschaft. Damals schienen die Taliban allerdings besser gerüstet. Aus Peshawar (Pakistan) meldete am 18. April 2005 die "Afghan Islamic Press"[3]: "Taleban Radio sendet wieder in Afghanistan" und zitierte den Taliban-Sprecher Mofti Latifollah Hakimi: "Radio Shari'ah Zhagh sendet heute Morgen für eine Stunde von 0600 bis 0700 Uhr Lokalzeit in Dari und Pashto. Außerdem heute Abend von 1800 bis 1900 Uhr Lokalzeit. Die Taliban besitzen drei Radiostationen. Eine davon ist nun wieder in Betrieb und die anderen werden folgen. Gesendet wird auf UKW 100,8 und 100,9 sowie auf Mittel- und Kurzwelle." Auf die Frage, wie der Taliban es denn gelänge, diese Stationen in Betrieb zu setzen, antwortete Hakimi damals: "Wir haben die Stationsausstattung importiert und afghanische Ingenieure haben sie errichtet."


Entgegen den BBC-Standards
Einen Tag später, am 19. April 2005, berichtet Paul Anderson für BBC News aus Kabul[4]: "Die Taliban melden sich in Teilen Afghanistans wieder zurück im Radioäther. (...) Verwendet wird ein mobiler Sender, um zu verhindern, von amerikanischen oder afghanischen Truppen abgeschaltet zu werden." Die selbe Formulierung, die auch im Juni 2007 wieder verwendet werden wird. Auch im April 2005 fehlt die Nennung einer zweiten unabhängigen Quelle. Streng genommen ein Unding, gemessen an den hohen Ansprüchen der BBC gegenüber ihrer sonstigen Berichterstattung - und ein Verstoß gegen die "BBC Guidelines"[5].


Nichts als Wunschdenken?
Und so müssen sich all jene, die den Relaunch von "Shari'ah Zhagh" vermelden, fragen lassen: Wo gibt es Beweise dafür, dass die Taliban-Radiostation "Shari'ah Zhagh" (was korrekt übersetzt eigentlich "Stimme des islamischen Gesetzes" heißen müsste) tatsächlich mit der Wiederaufnahme von Rundfunk-Sendungen begonnen hat? - Auf der Suche nach Spuren, die eine Aktivität von "Shari'ah Zhagh" belegen, merkt man vor allem, dass hier fleißig voneinander abgeschrieben wurde[6][7]. Interessant erscheint beim genaueren Studium der verfügbaren nicht-geheimdienstlichen Quellen die Aussage des Taliban-Sprechers Hakami: "Shariah Zhagh ist eine bewegliche Station. Sie sendet ihre Programme bei Sonnenauf- und Sonnenuntergang. Niemand kann die Frequenzen der Station während dieser Zeiten aufspüren."[8] Wenn man sie aber nicht "aufspüren" kann, wer kann sie dann empfangen? Auf diese Aussage bezieht sich wohl auch die Antwort des Sprechers des US State Departments, Richard Boucher, vom 18. April 2005 auf die Frage eines Journalisten nach dem "clandestine radio network" der Taliban[9]: "Untergrundradio. Das ist ein interessantes Konzept, niemand kann es hören. Es muss geheim bleiben. (Gelächter.)"


"Ein Haufen Mullahs"
Möglicherweise erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, eine Antwort auf die Frage zu finden, ob das Taliban-Radio "Shari'ah Zhagh" nun sendet oder nicht, mit der Verringerung der Distanz zum Objekt der Betrachtung. So berichtet die Kabul Times am 26. April 2005[10]: "Die Taliban haben davor gewarnt, Radio Shari'ah zu reaktivieren..." und zitiert den US-Oberbefehlshaber der koalierten Streitkräfte General David Barno mit den Worten, seine Truppen würden den Talibansender ausschalten, wo auch immer er sich befände. Wohl gemerkt, in Kabul drohen die Taliban gerade mal mit einer möglichen Reaktivierung. Dass die Verfasser des entsprechenden Artikels der Kabul Times dies für nicht gerade wahrscheinlich halten, begründen sie mit ein paar Fragen, die sich auch westliche Journalisten gefallen lassen müssen:

1. Von wo aus soll gesendet werden?
2. Welches Equipment soll verwendet werden?
3. Wer soll die Radioingenieure ausgebildet haben?
4. Woher soll das benötigte Geld kommen?

Die Kabul Times liefert zu den Fragen auch gleich Argumente, die die Unwahrscheinlichkeit der Annahme belegen, dass "Shari'ah Zhagh" wieder sendet: "Bezogen auf einen möglichen Sendestandort besteht kein Zweifel, dass die Koalition ihn mittels geeigneter Abhörmaßnahmen ausfindig machen würde." Leicht könnten sie ihn durch Bombadierung dann "ausschalten". Außerdem sollte sich feststellen lassen, welche Stationsausrüstung zu verwenden beabsichtigt wird, wer sie liefert und zu welchem Preis. Und: "Keine Radiostation lässt sich ohne die Hilfe und Unterstützung durch professionelle Ingenieure betreiben." Die Taliban, ein "Haufen Mullahs", seien extrem technikfeindlich eingestellt, und Ingenieure würden nicht freiwillig die Taliban unterstützen, es sei denn, sie seien vollkommen geistesgestört - so die Kabul Times weiter. "Also, woher sollen sie ihre Ingenieure her haben und wer bezahlt sie? Seit die Vereinigten Staaten Al Kaida´s und andere dubiose Konten eingefroren haben, finanziert wer die Taliban, um eine Radiostation zu betreiben?" Das seien auch die Kernfragen, mit denen sich CIA, ISI (Pakistans Militärgeheimdienst) und der afghanische Geheimdienst beschäftigten. Die würden schon Antworten finden. "Den Rest überlassen sie den afghanischen und amerikanischen Kollegen."


Tom DF5JL

------------------------------
[1] http://blogs.rnw.nl/medianetwork/?p=8250
[2] http://news.bbc.co.uk/2/hi/south_asia/6224972.stm
[3] Afghan Islamic Press news agency (AIP), Peshawar, in Pashto 1115 gmt 18 Apr 05
[4] http://news.bbc.co.uk/2/hi/south_asia/4459121.stm
[5] http://www.bbc.co.uk/guidelines/editorialguidelines/edguide/accuracy/gatheringmateri.shtml
[6] http://mail.sarai.net/pipermail/cr-india/2005-May/007029.html
[7] http://www.clandestineradio.com/intel/stationnews.php?id=7&stn=725
[8] UPI Apr 23, 2005 via Grace-USA
[9] http://www.clandestineradio.com/crw/news.php?id=&stn=725&news=651
[10] The Kabul Times, Kabul, in English 26 Apr 05

Labels: , ,

Freitag, Juni 22

Voyager 1 lebt!

Wie erst jetzt bekannt wurde, hat die Amateurfunk-Organisation AMSAT schon im März 2007 Signale von Voyager 1 von der Grenze unseren Sonnensystems empfangen. Eingesetzt wurde dabei die 20 m-Parabolantenne im Radom der Bochumer Sternwarte ("Cap Kaminski").
Die US-Raumsonde Voyager 1 war 1977 an Bord einer Titan 3E Centaur gestartet worden, erreichte im Januar 1979 den Jupiter, von wo aus sie rund 19.000 Aufnahmen zur Erde funkte, näherte sich dann dem Jupitermond IO, passierte am 12. November 1980 den Saturn und befand sich im August 2006 bereits in einer Entfernung von 100 Astronomischen Einheiten (AU) von der Erde, das heißt der hundertfachen Entfernung Erde-Sonne. Jetzt nähert sich die Raumsonde (nach 30 Jahren!) der Grenze unseren Sonnensystems, das sie in den nächsten Jahren verlassen wird.

Glückwünsche
Das für Voyager 1 verantwortliche Jet Propulsion Laboratory (JPL) hat die AMSAT zum Empfang der Signale beglückwünscht. Es war zuvor nicht bekannt, dass die Sonde noch „am Leben ist“. Die mit dem Empfang der Signale nachgewiesene Lebensdauer der Sonde von bisher 30 Jahren ist ein außerordentlicher Erfolg der Ingenieurskunst. (Quelle: Jürgen Herholz / Mars Society Deutschland e.V., bearb. von Thomas Kamp. Foto: NASA)
Tom DF5JL

Labels: ,

Mittwoch, Juni 20

Treibbojenprojekt zur HAM RADIO am Bodensee

Auch in diesem Jahr wird anlässlich der Amateurfunk-Messe HAM RADIO in Friedrichshafen ein Treibbojenversuch auf dem Bodensee stattfinden. Das berichtet der Deutschland-Rundspruch des DARC e.V. in seiner jüngsten Ausgabe.

Die Boje soll am Freitag, den 22. Juni, in der Zeit nach 15 Uhr MESZ zwischen Friedrichshafen und Romanshorn ausgesetzt werden, sofern die Wetterbedingungen es zulassen. Im vergangenen Jahr legte die Boje ca. 60 km auf dem Bodensee zurück. Sie wird ihre aktuelle Position alle acht Minuten mit APRS (Automatisches Packet Melde-System) auf 144,8 MHz ausgeben. Parallel dazu sendet sie auf 144,9 MHz über den Digipeater OE9XPR auf dem Pfänder ebenfalls die GPS-Position und zusätzliche Telemetriedaten wie Batteriespannung, Stromverbrauch, Temperatur und relative Feuchte in das Packet-Radio-Netz im Convers Channel 1013. Neu an Bord ist eine Kamera, die während der Reise Bilder aufnimmt. Weitere Informationen findet man unter http://www.aatis.de/. (Quelle: DLRS; Foto: AATIS)
Tom DF5JL

Labels: , ,

Montag, Juni 18

FAZ: Frisch gekaufter Elektroschrott

Sitzen in Deutschland möglicherweise Millionen Haushalte schon bald auf einem Haufen "Elektroschrott"? Ja, schreibt die FAZ. Betroffen seien alle, die etwa „Tagesschau“ und „Wer wird Millionär?“ nicht über Kabel oder Satellit, sondern über das digitale Antennenfernsehen, kurz DVB-T, schauen.

Diese neue Technik wurde erst vor vier Jahren eingeführt, und seither wird das Sendenetz im ganzen Land Stück für Stück darauf umgestellt. Die wegen der einfachen Handhabbarkeit auch als „Überallfernsehen“ propagierte Innovation ist ein Lieblingsprojekt deutscher Medienpolitiker. Doch wer sich fortschrittsbegeistert eines der Empfangsgeräte (Decoder) für DVB-T zugelegt hat, muss womöglich schon bald Ersatz beschaffen: Das leistungsstärkere DVB-T2 steht schon in den Startlöchern. Die jetzigen DVB-T-Decoder können mit dem neuen Format aber nichts anfangen. (Foto: Pixelio.de / Claudia Hautumm) [mehr]

Tom DF5JL

Labels:

Sonntag, Juni 17

Radiostationen verscherbeln Werbezeiten auf Ebay

Das Online-Auktionshaus Ebay ermöglicht Radiosendern in den USA ab sofort das Versteigern von Offline-Werbezeiten. Im Zuge einer Partnerschaft mit Bid4Spots, einem jungen Unternehmen für Radiowerbung, werden sich rund 2.300 Sender an der Auktion bei Ebay beteiligen und ihre Werbezeiten anbieten.

Das Projekt läuft über die Spezialseite "Ebay Media Marketplace", über die Ebay auch Kabelfernsehwerbung versteigern will. Das Internet-Auktionshaus will sich laut Wall Street Journal-Bericht eine bestimmte Summe aus den Versteigerungen einbehalten. Details über konkrete Beträge wurden nicht genannt. Mit der Aktion will Ebay ein weiteres Mal seine Konkurrenzfähigkeit gegenüber Google stärken.

Verfall der Werbepreise
Ebay hatte in den USA vor einigen Monaten bereits den Versuch gestartet, Werbezeiten für Kabelsender zu versteigern, allerdings konnte das Vorhaben bisher nicht umgesetzt werden. Mehrere TV-Sender legten ihr Veto gegen die Werbezeit-Auktionen ein, da sie fürchteten, diese würden einen Preisverfall der Werbepreise nach sich ziehen. Konkurrent Google hatte Anfang April angekündigt, Werbung von mehr als 675 Radiosendern des Medienkonzerns Clear Channel Communications verkaufen zu wollen. Außerdem wurden Versuche gestartet, mit Werbung für Zeitungen und Fernsehsender Geld zu scheffeln. Mittlerweile zeigen immer mehr - auch kleinere - Onlinefirmen Interesse am 20 Mrd. Dollar schweren Radiobusiness. Viele Sender sind aber immer noch skeptisch, weil sie fürchten, dass genau diese Unternehmen ihnen am Ende das Geschäft wegnehmen.

Marktflaute fördert Partnerschaften
Generell hat das Medium Radio derzeit einige Schwierigkeiten sein Werbegeschäft zu erweitern. Eine Marktflaute aufgrund der boomenden Internetwirtschaft hat ihre Spuren hinterlassen. Um den Anschluss nicht komplett zu verlieren bzw. ihn wieder zu erlangen, überlegen nun viele Radiosender - wenn auch mit einigen Bedenken - die eine oder andere Partnerschaft mit Internetriesen wie Google und Ebay. (Quelle: pressetext.austria; Foto: ebay.com)
Tom DF5JL

Labels:

USA: Musiker fordern Geld für Auftritte in Radiosendungen

Die Musikerorganisation MusicFirst will durchsetzen, dass die US-Radiostationen in Zukunft Geld an Musiker bezahlen, wenn diese live auf Sendung spielen.

Anders als beispielsweise in Europa gibt es in den USA keine gesetzliche Regelung darüber, dass Radiosender Künstler für ihre Live-Auftritte entlohnen müssen. MusicFirst fordert, dass klassische Radiostationen ebenso behandelt werden wie Satelliten-, Kabel- und Internetradios. Bei ihnen besteht sehr wohl diese Verpflichtung.

Längst überfällig
Es sei längst überfällig, dass der Wert von Live-Auftritten im amerikanischen Gesetz festgeschrieben werde, meint Kim Roberts Hedgpeth, Direktor der Organisation AFTRA, die TV- und Radiokünstler unter sich versammelt. Bislang bekämen nur Songschreiber und Musikverlegerin den USA Geld von den Radios, nicht aber die Künstler für ihre Auftritte.

Rundfunkvereinigung empört
Auf Seiten der Radios ist die Empörung über diese Forderung groß. Die National Association of Broadcasters hat bereits angekündigt, alles zu unternehmen, um zu verhindern, dass die Musikerorganisation eine rechtliche Bestimmung durchsetzt. Die NAB argumentiert, dass die Musiker froh sein müssten, überhaupt im Radio spielen zu dürfen. Die Einnahmen aus den üblichen Tantiemen, die an die Künstler und Labels ausgeschüttet werden, seien ohnehin hoch genug. (Quelle: pressetext.austria; Foto: pixelio.de/Joachim Reisig)


Tom DF5JL

Labels:

Samstag, Juni 16

Krank durch Handystrahlung?

Laut einer Umfrage ist mehr als die Hälfte der Bevölkerung überzeugt, dass Mobilfunk gesundheitsschädlich ist. Der Strahlung von Handys und Sendemasten werden die unterschiedlichsten Wirkungen auf die Gesundheit nachgesagt – von Kopfschmerzen und Herzrasen über Tinnitus bis hin zu Schlafstörungen.

Solche Symptome plagen auch die Bewohner von Oberammergau, seit im letzten Sommer der Mobilfunkbetreiber seine Sendeanlage auf eine neue Technik umgerüstet hat. Mit Kohlefaser-Tapeten und Schutzanzügen versuchen sogar einige, sich vor der "Handy-Strahlung" abzuschirmen. Aber macht Mobilfunk wirklich krank?

Rätselhafte Vorgänge
Quarks & Co geht den rätselhaften Vorgängen in Oberammergau auf den Grund; fragt, was an der so genannten "Elektrosensibilität" dran ist. Und erklärt, warum selbst ein niedrigerer Grenzwert nicht zu einer Absenkung der Strahlungsbelastung führt. Außerdem zeigt Quarks & Co anhand einer spannenden Geschichte, die in Zeitungen und Online-Diensten Schlagzeilen machte, welche Rolle die Medien bei der oft hitzig geführten Mobilfunkdiskussion spielen.

Sendetermin: 19.06.2007, 21.00 Uhr im WDR Fernsehen


Tom DF5JL

Labels: ,

Kongo: Journalist gezielt getötet

In der Demokratischen Republik Kongo ist ein führender Journalist des UN-Rundfunksenders Radio Okapi ermordet worden.

Serge Maheshe, der 31-jährige Nachrichtenchef des Senders im ostkongolesischen Bukavu, wurde am Mittwochabend dort auf offener Straße erschossen. Die Polizei nahm 15 Verdächtige fest, darunter zwei Soldaten der Regierungsarmee.

Belästigung durch Militärs
Die Verdächtigen waren nach Angaben von Radio Okapi 40 Meter vom Tatort "mit rauchenden Gewehren" angetroffen worden. Berichten zufolge hatte sie Maheshe nach seinem Namen gefragt und ihn dann in Beine und Brust geschossen. Nach Angaben der Journalistenorganisation JED (Journalistes en Danger) hatte Maheshe vor einer Woche schriftlich über Belästigungen durch Militärs berichtet. ....

(Quelle: taz, 16.06.2007 via Jürgen Lohuis, Lünen in A-DX)


Tom DF5JL

Labels: ,