Montag, September 29

DL Ø IVK - Initiative Vermisste Kinder geht QRV

Die "Initiative Vermisste Kinder" betreibt ab sofort eigene Klubstation im weltweiten Amateurfunknetz - unter dem Rufzeichen DL Ø IVK.

„Der Amateurfunk ist seit jeher das einzige Kommunikationsmittel, welches auch in Krisensituationen, bei Katastropheneinsätzen und beispielsweise auch in besonders dünn besiedelten Gebieten der Erde eine zuverlässige Verbindung zwischen den Menschen und Helfern herstellen kann“, weiß Carl Bruhns (DL 3 LBB), technischer Mitarbeiter und Mitbegründer der Initiative Vermisste Kinder zu berichten. „Manch ein Leben ist durch die Übermittlung eines Notrufes durch Funkamateure gerettet worden, und so mancher Angehörige eines Katastrophenopfers konnte auf diesem Wege etwas über den Verbleib eines Verwandten erfahren“, ergänzt Bruhns weiter.

Die technische Überlegenheit gegenüber den oftmals anfälligen öffentlichen Kommunikationsnetzen und die große Verbreitung des Amateurfunks auf der ganzen Welt, kann nun auch bei der Suche nach vermissten Kindern eingesetzt werden und ergänzt hiermit den AMBER Alarm, das deutsche Notrufsystem für vermisste Kinder, um eine weitere wichtige Komponente. „Wir erreichen auf diese Weise unmittelbar mehrere zehntausend Funkamateure, die wiederum als Multiplikatoren Vermisstenmeldungen im Notfall und zudem ganz gezielt im jeweiligen Suchgebiet weitergeben können. Auch bei Kindesentführungen, beispielsweise ins direkte europäische Ausland oder auch in entferntere Staatengebiete, wie den Nahen Osten oder Nordafrika, wie dieses immer häufiger in internationalen Kindschaftskonflikten vorkommt, besteht nun die Möglichkeit der direkten Notrufübermittlung innerhalb kürzester Zeiträume“, so Bruhns. Neben der direkten Übermittlung von Vermisstenmeldungen im Notfall steht zudem die weltweite Information über die Thematik "vermisste Kinder" im Blickpunkt der Arbeitsgruppe Amateurfunk der Initiative Vermisste Kinder. So konnten bereits fruchtbare Kontakte ins benachbarte Polen oder auch ins ferne Australien geknüpft werden.

Bleibt abzuwarten, wie die Gemeinschaft der Funkamateure auf diese ungewöhnliche Initiative reagiert. Denn im internationalen Fernmeldevertrag ist der Amateurfunkdienst als ein Funkdienst für die eigene Ausbildung, Kommunikation und der technischen Forschung unter ordnungsgemäß geprüften Personen (sog. "Funkamateuren") mit Interesse an Funktechnik und mit ausschließlich persönlichen Zielen und ohne kommerzielle Interessen definiert.

Tom DF5JL

Sonntag, September 28

DAB: Neustart von Digital Radio in 2009

Ministerpräsidenten wollen noch in diesem Jahr Frequenzbedarf anmelden

Trotz aller Skepsis stehen die Zeichen auf Neuanfang beim digitalen Radio in Deutschland. Bei ihrem Treffen vom 22. bis 24. Oktober werden die Ministerpräsidenten der Länder voraussichtlich beschließen, die Bedarfsanmeldung für bundesweite Multiplexe zum Betrieb von Digital Radio umgehend an die Bundesnetzagentur zu leiten. Der geplante Start von DAB+, dem Nachfolgestandard des bisherigen DAB-Standards, sei damit wie geplant bis Ende 2009 möglich, so teltarif.de.

Derzeit sind 79 DAB-Programme on Air, darunter 54 private. Knapp eine halbe Million DAB-Endgeräte sind im Markt. Damit verfügt etwa ein Prozent der Haushalte über ein DAB-Gerät. Fachleute sind davon überzeugt, dass das Radio auch in Zukunft seine eigene Verbreitungsplattform brauche. Das Internet spiele eine wichtige Rolle, sei aber nicht der Hauptverbreitungsweg, ebenso wenig wie DVB-T.

Quelle: www.teltarif.de

Tom DF5JL

Donnerstag, September 25

Chin. Staatsfernsehen CCTV auf Astra

CCTV-F, das französischsprachige Auslandsfernsehen des chinesischen Staatsfernsehens, ist ab sofort auch unverschlüsselt über Satellit Astra, 19,2° Ost zu sehen. Das meldet der Fachdienst SatelliFax. Gesendet wird auf der Frequenz 11.538 GHz vertikal (SR 22.000, FEC 5/6). CCTV ist der größte Fernsehsender in der Volksrepublik China. Organisatorisch ist er ein Teil des Ministeriums für Radio, Fernsehen und Film der Volksrepublik und hat als solcher keine journalistische Unabhängigkeit von der Regierung.

Tom DF5JL

Mittwoch, September 24

SOS: Portabler Morsesender rettet Verunglückten

Der US-amerikanische Funkamateur Bob Williams (Rufzeichen N7ODM) aus dem US-Bundesstaat Montana hörte am 21. September plötzlich schwache Morse-Signale aus seinem Stationslautsprecher - im 40-Meter-Amateurfunkband. Ein Notruf! Dieser kam von Glenn Ruby, W7AU. Er war bei einer Wanderung im Gebirge auf einem nassen Stein ausgerutscht und hatte sich das Bein gebrochen. Weit ab jeglicher Zivilisation. Doch sein Hobby sollte ihn retten.

Glenn Ruby befand sich im westlichen Teil des Staates Washington, gute 1000 Kilometer von Montana entfernt. Er hatte ein Zelt und seinen portablen Amateurkurzwellen-Sendeempfänger sowie eine Morsetaste dabei. Mit diesem Gerät und einer einfachen Batterie konnte er einen Hilferuf senden. Bob Williams empfing diesen eher zufällig. Und alarmierte sofort, ganz selbstlos, den lokalen Rettungsdienst. Eine Entscheidung, die ihn noch zu einem Helden des Alltags machen sollte. Die Diensthabenden vermittelten ihn an die zuständige Rettungsstelle im US-Staat Washington.

Glenn Ruby wurde noch am gleichen Abend gefunden. Doch konnte er aufgrund der schlechten Wetterlage erst einen Tag später - ganz cowboylike auf einem Pferderücken - ins Tal gebracht werden...

Tom DF5JL


Quellen: DARC / ARRL

Dänische Funkamateure auf 5 MHz

Dänische Funkamateure sind seit kurzem auf 5 MHz zu hören. Der Präsident des dänischen Amateurfunkverbandes EDR, Sven Lundbech, OZ7S, macht darauf aufmerksam, dass das Band offiziell noch nicht für Funkamateure freigegeben ist.

Jedoch besteht seit kurzem die Möglichkeit, eine Versuchsgenehmigung für eine beliebige Frequenz im Bereich zwischen 5,25 und 5,45 MHz zu beantragen. Die kostenpflichtige Versuchgenehmigung ist für jeweils ein Jahr gültig. Die zugelassenen Betriebsarten und Ausgangsleistungen orientieren sich an der Amateurfunkgenehmigung des Antragstellers. Erste Amateure sind inzwischen u. a. auf 5371,5 und 5403,5 kHz aktiv, meldet der Deutschland-Rundspruch des DARC.

Tom DF5JL

Lesetipp: reinHÖREN - "Selbstlernendes MP3-Radio"


Der nordamerikanische Satellitenradio-Betreiber XM bringt einen MP3-Player auf den Markt, der anhand der Musikgewohnheiten seiner Nutzer selbsttätig Musik aus beinahe 200 Radiostationen aufzeichnet. Gegen diese Funktionalität sieht der Ipod von Apple ziemlich alt aus. Zu diesem Ergebnis kommt Nils Gründel in reinHÖREN.

Tom DF5JL

Dienstag, September 23

Die Schweiz bald ohne Mittelwelle?

Das Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) klärt derzeit ab, ob in der Schweiz überhaupt noch ein Bedürfnis nach der Verbreitung von Radioprogrammen auf der Mittelwelle besteht. Nach der Betriebseinstellung des Senders Beromünster Ende Dezember 2008 werden nämlich vier von fünf Schwyzer Mittelwellen-Frequenzen ungenutzt sein - einzig OptionMusique sendet dann noch dort (via Sender Sottens auf 765 kHz).

Die BAKOM hat dazu eine so genannte "Bedürfnisabklärung" (siehe unten) initiiert. Sollte diese ergeben, dass auch weiterhin ein reales Interesse an der Mittelwelle für die Verbreitung von Radioprogrammen besteht, so werden im Verlaufe des nächsten Jahres die freien Frequenzen ausgeschrieben oder - bei beschränkter Nachfrage - direkt vergeben, ließ die BAKOM heute in Biel verlauten.

An der "Bedürfnisabklärung" der BAKOM können sich übrigens alle interessierten Kreise bis zum 31. Oktober 2008 beteiligen. Die notwendigen Informationen und den entsprechenden Fragebogen für die Teilnahme findet ihr hier:

http://www.bakom.admin.ch


Tom DF5JL (Foto: pixelio.de)

Samstag, September 20

Deutschsprachige Auslandsdienste auf radio700.info

Seit über 70 Jahren senden die so genannten "Auslandsdienste" Ihre Hörfunkprogramme in verschiedenen Sprachen über Kurzwelle und Satellit in alle Welt. Radio700.info bietet nunmehr die Möglichkeit, sich über alle deutschsprachigen Auslandsdienste zu informieren, deren Empfangsmöglichkeiten zu erfahren und zu den jeweiligen Internetpräsenzen zu gelangen.

Zusätzlich gibt es von den meisten Auslandsdiensten "Podcasts" zum Hören, Staunen und Runterladen, so dass man bequem - auch ohne Kurzwellenempfänger und Satellitenreceiver - "auf Empfang" ist. Dieser Dienst soll kontinuierlich ausgebaut werden und steht Interessierten kostenfrei zur Verfügung. (Foto: Radio 700)

Tom DF5JL