Freitag, Juli 18

Kommentar: DARC-TV bei Sevenload.de

Wie zeitgemäß ist Amateurfunk? Wenn man DARC-TV Glauben schenkt, ist Amateurfunk DIE Antwort auf die Informationsüberflutung im Zeitalter des Internets. In einer aktuellen Pressemitteilung zu DARC-TV heißt es: "Für viele Anwender entwickelt sich eine alltägliche Datenflut aus Messages, E-Mails und Anrufen, die oft als Belastung wahrgenommen wird. Mit einem einzigartigen Rückzugsgebiet für informationsüberladene Anwender bietet der traditionelle Amateurfunk die Möglichkeit, sich auf die Anfänge zurück zu besinnen."

Klingt ziemlich konstruiert. Leider überzeugt auch das Angebot nicht. Wer sich die kleinen Flash-Filmchen der Sendereihe "DARC-TV" auf www.sevenload.de/sendungen/DARC-TV ansieht, gewinnt schnell den Eindruck eines wenig professionell umgesetzten TV-Angebots. Im Grunde genommen sieht man bei DARC-TV nichts anderes als klangdudelige Familienvideos von der HAM RADIO 2008. Was nicht verwundert: Hinter den "Machern" steckt auch eben eine solche - Torsten Lindloff ist der Produktionsleiter, Norbert Lindloff macht die Tontechnik und Christel Lindloff zeichnet redaktionell verantwortlich.

"Für Wissensdurstige und diejenigen Anwender, die dem Alltag der Workaholics entfliehen möchten, bietet DARC-TV die nötige Portion Abwechslung unter www.sevenload.de/sendungen/DARC-TV", heißt es großspurig in der zitierten Pressemitteilung. Das genau aber muss bezweifelt werden. Zumal die Videos ohne Kommentartext daherkommen.

Vermisst habe ich zudem die Videos der drei Gewinner des DARC-Videowettbewerbs "Bewegende Momente im Amateurfunk". Schade. Und da stellt sich mir die Frage, ob trotz offiziellem DARC-Logo zu Beginn eines jeden Videos die größte Vereinigung deutscher Funkamateure tatsächlich hinter dem Angebot steht, wie Name und Logo vermuten lassen.

Mit DARC-TV wird jedenfalls der Deutsche Amateur-Radio Club (DARC) sein hemdsärmeliges Image nicht gerade verbessern können, meint

Tom DF5JL

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