Russland: Christliche Radio-Sendungen abgesetzt
Die christlichen Programme der Radiomission Trans World Radio (TWR) und ihres Partners Evangeliums-Rundfunk (ERF) sind bei dem russlandweiten Sender Mayak (deutsch: Leuchtturm) zum 4. Dezember aus dem Programm genommen worden.
Für die Sendungen beim Jugendsender „Junost“ läuft der Vertrag zum 31. Dezember aus. Darauf hat der Leiter der russischen Abteilung im ERF, Johann Wiens, hingewiesen. Die Verhandlungen für die weitere Ausstrahlung über Junost laufen noch.
Für die Sendungen beim Jugendsender „Junost“ läuft der Vertrag zum 31. Dezember aus. Darauf hat der Leiter der russischen Abteilung im ERF, Johann Wiens, hingewiesen. Die Verhandlungen für die weitere Ausstrahlung über Junost laufen noch.
Nach 16 Jahren das Ende?
Die staatliche Fernseh- und Radiogesellschaft WGTRK in Moskau hat alle privaten Programmanbieter aus dem Programm bei Radio Mayak genommen. „Wir sind betroffen, dass diese Möglichkeit zur Ausbreitung des Evangeliums endet“, so Wiens. „Andererseits sind wir sehr dankbar, dass wir seit der politischen Wende 16 Jahre lang über die staatlichen Sender das Evangelium verbreiten konnten.“ In den Zeiten von Glasnost und Perestroika konnten TWR und ERF 1991 beim landesweiten privaten „Radio 1“ ihre Sendungen unterbringen. Als diese Senderkette eingestellt wurde, ergaben sich die Möglichkeiten bei Mayak und Junost. Täglich wurden über Mayak landesweit morgens um 5.50 Uhr und abends um 22.20 Uhr jeweils zehn Minuten christliche Botschaft per Radiowellen verbreitet, später nur noch sechs Minuten. Bei Junost gab es täglich 45-minütige Verkündigungssendungen morgens, halbstündige mittags und nochmals eine Viertelstunde am frühen Abend. Diese wurden 2006 auf zehn Minuten tägliche Sendezeit morgens um 6.20 Uhr verkürzt.
Einige Sendungen nicht betroffen
Junost und Majak wurden damals vom europäischen Teil Russlands bis in die fernen asiatischen Regionen über 730 UKW- und Mittelwellenstationen in allen elf Zeitzonen verbreitet. Im Jahr 2002 löste sich Weissrussland von den beiden Sendern, so dass sich die Zahl der Sendestationen verringerte. Die russischsprachigen Sendungen werden in Studios in Moskau, Krasnojarsk und St. Petersburg produziert. Derzeit strahlen TWR und ERF noch über weitere Sender in und nach Russland aus. Täglich eine Stunde ist über Kurzwellensender in Wertachtal bei Augsburg und Moosbrunn/Österreich sowie über die Mittelwelle in Grigoriopol (Moldawien) zu hören. Drei Stunden täglich strahlt ein Mittelwellensender in St. Petersburg aus. Eine halbe Stunde täglich gibt es ausserdem über die Mittelwelle in Tartu (Estland).
Weltweit sendet TWR in mehr als 200 Sprachen.
Quelle: ERF Deutschland
Quelle: ERF Deutschland
Tom DF5JL
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