Über 20.000 Antennenstandorte zu verkaufen (2)
Nachdem Jochen Althoff, DF1VB, auf den ersten Beitrag mit einem Kommentar reagiert hat und RADIOSKALA schlechte Recherche vorwirft, möchte die Redaktion Stellung dazu beziehen.
Die Umstände, die Jochen in seinem Kommentar beschreibt, sind der Redaktion bekannt. Sie hat jedoch bewusst auf umfassende detaillierte Ausführungen verzichtet, da sie für die Zielgruppe des Blogs in diesem Umfang wenig relevant sind und einen klaren Blick auf die Situation eher verstellen. Auch wurde in dem RADIOSKALA-Beitrag der DFMG (Deutsche Funkturm GmbH) an keiner Stelle bösartiges Handeln unterstellt. Die Redaktion geht selbstverständlich davon aus, dass die DFMG rechtskonform gehandelt hat und handelt.
Zwar mag die Formulierung "Kündigungen zahlreicher Amateurfunkantennenanlagen" isoliert betrachtet missverständlich sein, sie wird aber nachfolgend konkretisiert: "Die Deutsche Funkturm GmbH hatte den VFDB e. V. (Anm.: Verband der Funkamateure in Telekommunikation und Post e. V.) im Frühjahr 2007 aufgefordert, die teilweise mehr als üppige Nutzung ihrer Standorte kurzfristig zu beenden...". Zwar war die Anzahl der Antennen im Bereich des Amateurfunks vertraglich nicht festgelegt und geregelt, wie Ernst Seelbach (Bereichsleiter Marketing/Vertrieb, Prokurist) von der DFMG während eines Gesprächs mit dem Runden Tisch Amateurfunk am 9. Mai 2007 feststellt. Doch hatte die DFMG-Forderungen zum Rückbau der Amateurfunkanlagen an den DFMG-Standorten auch noch andere Gründe als die Anzahl der Antennen, nämlich: Ausuferungen und Nichteinhaltung von Sicherheitsstandards. Nach den letzten Kontrollen hätte man daher handeln müssen, ergänzte Seelbach anlässlich des RTA-Treffens. Inzwischen verweist auch der VFDB auf seiner Internetseite als Reaktion auf die Vorgänge auf die Vorschriften des HVBG (Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften).
Die DFMG hatte mit Frist den VFDB im Frühjahr 2007 zu einem Rückbau der automatischen Stationen auf DFMG-Türmen aufgefordert. Im Vorfeld hatte die DFMG den VFDB darum gebeten, Verhandlungsstände und Zwischenberichte nicht an die Öffentlichkeit zu geben, was innerhalb der Amateurfunkgemeinde zu wilden Spekulationen geführt hatte. Der Hintergrund dazu waren jedoch die jetzt bekannt gewordenen Verkaufsabsichten der DTAG.
In einer Vorstandsmitteilung vom 16.05.2007 teilt der VFDB seinen Mitgliedern mit: "Wir sind stolz darauf, dass es unseren Betreibern und SYSOPS in einer gemeinsamen Kraftanstrengung gelungen ist, in dieser kurzen Zeitspanne über 90% aller Standorte auf die geforderten Werte zurück zu bauen und der DFMG den Vollzug der Aktion zu melden." Leider seien für 11 Standorte trotz mehrfacher Anschreiben an die SYSOPS, die Verantwortlichen in den OVs und BVs, bis zum 01.05.2007 keinerlei Rückmeldungen von deren Betreibern erfolgt. Die DFMG wurde gebeten, diese Standorte aus dem Fördervertrag mit dem VFDB herauszunehmen.
Einblicke in die Diskussion und den Umfang der Rückbaumaßnahmen bietet www.darc.de/g/DFMG-News.txt.
Die Deutsche Funkturm GmbH (DFMG) ist eine Tochtergesellschaft der Deutschen Telekom AG, die Antennenträger plant, realisiert und vermarktet. Sitz des Unternehmens ist die westfälische Stadt Münster. Aufgrund einer Förderverfügung des Postministers standen nach dem Zweiten Weltkrieg Funkamateuren des damaligen "Verband der Funkamateure der deutschen Bundespost - VFDB" u. a. Standorte auf den Fernmeldetürmen für automatische Amateurfunkstationen (sog. "Relaisfunkstellen") zur Verfügung. Auch nach der Privatisierung der Deutschen Bundespost stellten DeTeImmo und später die DFMG den Funkamateuren im VFDB e. V. diese exzellenten Standorte auf den Türmen weiterhin zur Verfügung - wenn auch nicht mehr kostenlos. Seit dem 1. Mai 2007 wird die Einhaltung folgender Rahmenbedingungen für automatische Amateurfunkstellen des VFDB e. V. an DFMG-Standorten gefordert: maximal 100 W Leistungsaufnahme und maximal vier Antennen an einem Standort. Dies bedeutet gegenüber dem bisherigen Status quo eine Einschränkung und damit einen massiven Einschnitt in den Betrieb von automatisch arbeitenden Amateurfunkstellen. (Foto: Hande / Pixelio.de)
Tom DF5JL
Die Umstände, die Jochen in seinem Kommentar beschreibt, sind der Redaktion bekannt. Sie hat jedoch bewusst auf umfassende detaillierte Ausführungen verzichtet, da sie für die Zielgruppe des Blogs in diesem Umfang wenig relevant sind und einen klaren Blick auf die Situation eher verstellen. Auch wurde in dem RADIOSKALA-Beitrag der DFMG (Deutsche Funkturm GmbH) an keiner Stelle bösartiges Handeln unterstellt. Die Redaktion geht selbstverständlich davon aus, dass die DFMG rechtskonform gehandelt hat und handelt.
Zwar mag die Formulierung "Kündigungen zahlreicher Amateurfunkantennenanlagen" isoliert betrachtet missverständlich sein, sie wird aber nachfolgend konkretisiert: "Die Deutsche Funkturm GmbH hatte den VFDB e. V. (Anm.: Verband der Funkamateure in Telekommunikation und Post e. V.) im Frühjahr 2007 aufgefordert, die teilweise mehr als üppige Nutzung ihrer Standorte kurzfristig zu beenden...". Zwar war die Anzahl der Antennen im Bereich des Amateurfunks vertraglich nicht festgelegt und geregelt, wie Ernst Seelbach (Bereichsleiter Marketing/Vertrieb, Prokurist) von der DFMG während eines Gesprächs mit dem Runden Tisch Amateurfunk am 9. Mai 2007 feststellt. Doch hatte die DFMG-Forderungen zum Rückbau der Amateurfunkanlagen an den DFMG-Standorten auch noch andere Gründe als die Anzahl der Antennen, nämlich: Ausuferungen und Nichteinhaltung von Sicherheitsstandards. Nach den letzten Kontrollen hätte man daher handeln müssen, ergänzte Seelbach anlässlich des RTA-Treffens. Inzwischen verweist auch der VFDB auf seiner Internetseite als Reaktion auf die Vorgänge auf die Vorschriften des HVBG (Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften).
Die DFMG hatte mit Frist den VFDB im Frühjahr 2007 zu einem Rückbau der automatischen Stationen auf DFMG-Türmen aufgefordert. Im Vorfeld hatte die DFMG den VFDB darum gebeten, Verhandlungsstände und Zwischenberichte nicht an die Öffentlichkeit zu geben, was innerhalb der Amateurfunkgemeinde zu wilden Spekulationen geführt hatte. Der Hintergrund dazu waren jedoch die jetzt bekannt gewordenen Verkaufsabsichten der DTAG.
In einer Vorstandsmitteilung vom 16.05.2007 teilt der VFDB seinen Mitgliedern mit: "Wir sind stolz darauf, dass es unseren Betreibern und SYSOPS in einer gemeinsamen Kraftanstrengung gelungen ist, in dieser kurzen Zeitspanne über 90% aller Standorte auf die geforderten Werte zurück zu bauen und der DFMG den Vollzug der Aktion zu melden." Leider seien für 11 Standorte trotz mehrfacher Anschreiben an die SYSOPS, die Verantwortlichen in den OVs und BVs, bis zum 01.05.2007 keinerlei Rückmeldungen von deren Betreibern erfolgt. Die DFMG wurde gebeten, diese Standorte aus dem Fördervertrag mit dem VFDB herauszunehmen.
Einblicke in die Diskussion und den Umfang der Rückbaumaßnahmen bietet www.darc.de/g/DFMG-News.txt.
Die Deutsche Funkturm GmbH (DFMG) ist eine Tochtergesellschaft der Deutschen Telekom AG, die Antennenträger plant, realisiert und vermarktet. Sitz des Unternehmens ist die westfälische Stadt Münster. Aufgrund einer Förderverfügung des Postministers standen nach dem Zweiten Weltkrieg Funkamateuren des damaligen "Verband der Funkamateure der deutschen Bundespost - VFDB" u. a. Standorte auf den Fernmeldetürmen für automatische Amateurfunkstationen (sog. "Relaisfunkstellen") zur Verfügung. Auch nach der Privatisierung der Deutschen Bundespost stellten DeTeImmo und später die DFMG den Funkamateuren im VFDB e. V. diese exzellenten Standorte auf den Türmen weiterhin zur Verfügung - wenn auch nicht mehr kostenlos. Seit dem 1. Mai 2007 wird die Einhaltung folgender Rahmenbedingungen für automatische Amateurfunkstellen des VFDB e. V. an DFMG-Standorten gefordert: maximal 100 W Leistungsaufnahme und maximal vier Antennen an einem Standort. Dies bedeutet gegenüber dem bisherigen Status quo eine Einschränkung und damit einen massiven Einschnitt in den Betrieb von automatisch arbeitenden Amateurfunkstellen. (Foto: Hande / Pixelio.de)
Tom DF5JL
Labels: Amateurfunk
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