Über 20.000 Antennenstandorte zu verkaufen
500 Fernsehtürme, 6.000 Masten und 14.000 Dachstandorte, darunter der Alex in Berlin sowie der Münchner Olympiaturm - sie alle möchte die Deutsche Telekom AG loswerden. Das berichtet der Kölner Stadtanzeiger in seiner Dienstagsausgabe (2. Oktober 2007).
Die Antennenstandorte gehören zur DTAG-Tochter Deutsche Funkturm GmbH (DFMG). Diese möchte der Bonner Konzern verkaufen, weil sie nicht zum Kerngeschäft zähle, so ein Unternehmenssprecher. Noch vor kurzem wurden zahlreiche Standorte durch die aufwendige Montage von DVB-T-Antennen modernisiert.
Zum Schaden des Amateurfunks
Vor dem Hintergrund des geplanten Verkaufs sind nun auch die Kündigungen zahlreicher Amateurfunkantennenanlagen auf den DFMG-Standorten zu verstehen: Die Deutsche Funkturm GmbH hatte den VFDB e. V. im Frühjahr 2007 aufgefordert, die teilweise mehr als üppige Nutzung ihrer Standorte kurzfristig zu beenden - man wollte die Braut wohl durch die Befreiung von wildwachsenden Altlasten schmücken. Die maximale Amateurfunkantennenanzahl wurde auf vier begrenzt, ebenso die Leistungsaufnahme der amateurfunkspezifischen Technik auf maximal 100 Watt. Betroffen davon waren vor allem Amateurfunk-Einrichtungen wie Amateurfunkrelais, Digipeater, Funkrufsender, Packet-Radio-Knoten usw. Die Thematik ist für die Funkamateure von großer Bedeutung. Aufgrund der verschiedenen experimentellen Betriebsarten ist der Amateurfunk auf exponierte Standorte angewiesen. (Foto: Disegno / Pixelio.de)
Tom DF5JL
Der Absatz "Zum Schaden des Amateurfunks" verbreitet Aussagen die nicht der Warheit entsprechen. Es ist nicht so, das plötzlich und unerwartet die Amateurfunknutzung auf den DFMG Standorten massiv eingeschränkt wurde, sondern der Eigentümer und Vermieter, welcher dem VFDB diese Standorte sponsort, hat auf Einhaltung der seit langem bestehenden Mietvertäge gedrungen. Das sicherlich gutes Recht des Vermieters! Einige Betreiber von Amateurfunkstellen haben sich schlicht nicht an die Auflagen der Mietverträge gehalten.
Wir können froh sein, das der Vermieter, welcher ein umfangreiches Sponsoring der Funkamateure durch die Vergabe der Standortnutzungsrechte betreibt, sich nicht einfach zurückgezogen hat, angesichts dieser teils massiven Vertragsverstöße!
Und solch schlecht recherchierte Beiträge wie der o.g. Artikel tragen sicherlich nicht gerade zur Entspannung der Situation bei.
Standorte die gekündigt worden sind, sind vom VFDB gekündigt worden und nicht von der DFMG, und zwar wegen Unzuverlässigkeit der Betreiber.
Jochen Althoff, DF1VB
(Betreiber von DB0DS,DB0DDS,DB0JO,DB0TT)
Die Antennenstandorte gehören zur DTAG-Tochter Deutsche Funkturm GmbH (DFMG). Diese möchte der Bonner Konzern verkaufen, weil sie nicht zum Kerngeschäft zähle, so ein Unternehmenssprecher. Noch vor kurzem wurden zahlreiche Standorte durch die aufwendige Montage von DVB-T-Antennen modernisiert.
Zum Schaden des Amateurfunks
Vor dem Hintergrund des geplanten Verkaufs sind nun auch die Kündigungen zahlreicher Amateurfunkantennenanlagen auf den DFMG-Standorten zu verstehen: Die Deutsche Funkturm GmbH hatte den VFDB e. V. im Frühjahr 2007 aufgefordert, die teilweise mehr als üppige Nutzung ihrer Standorte kurzfristig zu beenden - man wollte die Braut wohl durch die Befreiung von wildwachsenden Altlasten schmücken. Die maximale Amateurfunkantennenanzahl wurde auf vier begrenzt, ebenso die Leistungsaufnahme der amateurfunkspezifischen Technik auf maximal 100 Watt. Betroffen davon waren vor allem Amateurfunk-Einrichtungen wie Amateurfunkrelais, Digipeater, Funkrufsender, Packet-Radio-Knoten usw. Die Thematik ist für die Funkamateure von großer Bedeutung. Aufgrund der verschiedenen experimentellen Betriebsarten ist der Amateurfunk auf exponierte Standorte angewiesen. (Foto: Disegno / Pixelio.de)
Tom DF5JL
Der Absatz "Zum Schaden des Amateurfunks" verbreitet Aussagen die nicht der Warheit entsprechen. Es ist nicht so, das plötzlich und unerwartet die Amateurfunknutzung auf den DFMG Standorten massiv eingeschränkt wurde, sondern der Eigentümer und Vermieter, welcher dem VFDB diese Standorte sponsort, hat auf Einhaltung der seit langem bestehenden Mietvertäge gedrungen. Das sicherlich gutes Recht des Vermieters! Einige Betreiber von Amateurfunkstellen haben sich schlicht nicht an die Auflagen der Mietverträge gehalten.
Wir können froh sein, das der Vermieter, welcher ein umfangreiches Sponsoring der Funkamateure durch die Vergabe der Standortnutzungsrechte betreibt, sich nicht einfach zurückgezogen hat, angesichts dieser teils massiven Vertragsverstöße!
Und solch schlecht recherchierte Beiträge wie der o.g. Artikel tragen sicherlich nicht gerade zur Entspannung der Situation bei.
Standorte die gekündigt worden sind, sind vom VFDB gekündigt worden und nicht von der DFMG, und zwar wegen Unzuverlässigkeit der Betreiber.
Jochen Althoff, DF1VB
(Betreiber von DB0DS,DB0DDS,DB0JO,DB0TT)
Labels: Amateurfunk
3 Comments:
Der Absatz "Zum Schaden des Amateurfunks" verbreitet Aussagen die nicht der Warheit entsprechen.
Es ist nicht so, das plötzlich und unerwartet die Amateurfunknutzung auf den DFMG Standorten massiv eingeschränkt wurde, sondern der Eigentümer und Vermieter, welcher dem VFDB diese Standorte sponsort, hat auf Einhaltung der seit langem bestehenden Mietvertäge gedrungen. Das sicherlich gutes Recht des Vermieters! Einige Betreiber von Amateurfunkstellen haben sich schlicht nicht an die Auflagen der Mietverträge gehalten.
Wir können froh sein, das der Vermieter, welcher ein umfangreiches Sponsoring der Funkamateure durch die Vergabe der Standortnutzungsrechte betreibt, sich nicht einfach zurückgezogen hat, angesichts dieser teils massiven Vertragsverstöße!
Und solch schlecht recherchierte Beiträge wie der o.g. Artikel tragen sicherlich nicht gerade zur Entspannung der Situation bei.
Standorte die gekündigt worden sind, sind vom VFDB gekündigt worden und nicht von der DFMG, und zwar wegen Unzuverlässigkeit der Betreiber.
Jochen Althoff, DF1VB
(Betreiber von DB0DS,DB0DDS,DB0JO,DB0TT)
Hallo,
das wird den offenbar "unzuverlässigen" Ex-Sysop von DB0KO in Köln bestimmt interessieren, hier seine Info Mitte des Jahres:
"Wir hatten damals die Zusage bekommen, auf dem DFMG-Turm in Merten ein ATV-Relais zu betreiben. Uns wurde seitens des VFDB gesagt, dass ein neuer Rahmenvertrag mit den Turmbetreibern erarbeitet werden soll. Als dann die Forderungen von der DFMG kamen (Statiknachweise, 4 Antennen, 100 Watt), haben wir unsere Anlage umgebaut und alle erforderlichen Unterlagen dem VFDB fristgerecht zukommen lassen.
Wie mir von Franz Brieden am Telefon (den ich dann am Pfingstmontag angerufen habe) bestätigt wurde, sind die Unterlagen nicht angekommen, und darauf hin sind wir auch nicht in die Liste der Stationen, die einen neuen Rahmenvertrag bekommen, eingegangen.
So wurde mir von Franz Brieden gesagt, dass wir dann im Januar 2008 aber dabei seien, die Anlage soll solange auf Eis gelegt werden und man brauche nicht abzubauen. Am 04.06.07 bekam ich dann eine Email von der DFMG, dass der Standort Merten bis zum 30.06.07 abzubauen sei.
DG3KHS"
Es wird immer interessanter...
Klaus, DL4KCK
...siehe auch http://radioskala.blogspot.com/2007/10/ber-20000-antennenstandorte-zu_05.html#links
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