Glühbirnenverbot stört Rundfunkempfang
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Energiesparlampen sind kleine Leuchtstofflampen, die mit einem so genannten Inverter arbeiten. Dieser richtet die Netzwechselspannung gleich und wandelt sie anschließend in eine Wechselspannung höherer Frequenz (ca. 28 - 60 kHz) um. Die Wechselrichtung erfolgt mit zwei Schalttransistoren. Diese Wechselspannung wird jedoch aufgrund der verwendbaren Baugröße der Siebdrosseln nur unreichend gesiebt. Folge: Die hohe Taktfrequenz und zahlreiche Oberwellen davon gelangen auf den Haushalts-Stromkreis und werden von dort aus abgestrahlt bzw. gelangen über die Netzteilzuführung in die LW/MW-Empfangsgeräte.
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Die untere Abbildung zeigt das EMF-Spektrum einer Energiesparlampe (vergrößert sich durch Anklicken). Deutlich erkennbar ist die Taktfrequenz bei ca. 60 kHz (1. großer Zacken links) sowie die 1. Oberwelle bei ca. 120 kHz. Die Abbildung ist einer Arbeit entnommen, die in der Schweiz an der ETH Zürich im Auftrag des Bundesamtes für Energie, in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Gesundheit und mit Unterstützung von Philips AG Lighting und Osram AG entstanden ist. Der Gesamtbericht ist unter www.mobile-research.ethz.ch/var/ESL_Report.pdf einsehbar. Titel: "EMF von Energiesparlampen: Feldmessungen und Expositionsabschätzungen mit Vergleich zu anderen Quellen im Alltag".
Der Beitrag ist (leicht überarbeitet) auch bei Readers Edition erschienen.
Tom DF5JL
Labels: EMV, Langwelle, Mittelwelle
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