Sonntag, März 18

Niederländische DGPS-Signale stören Amateurfunk in NRW

Im westlichen Nordrhein-Westfalen sind seit einiger Zeit DGPS-Signale mit hohen Feldstärken auf den beiden Frequenzen 439,1375 und 439,1625 MHz zu beobachten. Sie sind derart stark, dass im Raum Heinsberg Werte von deutlich über S9 gemessen wurden. Darauf weist Ralph, DC5JQ hin.

Die Aussendungen kommen aus den östlichen Niederlanden und sind Teil des großräumig angelegten Differential-GPS-Systems, kurz DGPS genannt. Durch das Aussenden von exakt vermessenen Fehlerkorrekturen soll es die Genauigkeit des bekannten GPS-Systems zur Standortbestimmung auf die Größenordnung eines Zentimeters verbessern. Bislang hatte die niederländische Fernmeldebehörde die Frequenzen 438,8125, 438,8375, 438,8625 und 438,8875 MHz für DGPS-Anlagen mit bis zu einem Watt effektiver Strahlungsleistung unkoordiniert genehmigt.

Die Zulassung der niederländischen DGPS-Frequenzen stößt bei nordrhein-westfälischen Funkamateuren auf Unverständnis - können sie doch mit automatischen Amateurfunk-Relaisstationen kollidieren, beispielsweise mit den 70-cm-Relaisfunkstellen in Stolberg, Ennepetal oder auf dem Kahlen Asten. Das Vorgehen der Niederländer verstößt ferner gegen die bis dato übliche Vorgehensweise, ausreichende Schutzzonen einzuhalten und Sender nicht in der Nähe der Landesgrenzen zu positionieren.

Tom DF5JL (mit Material von Ralph, DC5JQ)

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